Peter Gulacsi foult Phil Harres im Strafraum
  • Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi springt in Phil Harres hinein, der fällige Strafstoß-Pfiff bleibt aus.
  • Foto: WITTERS

Holstein Kiel schimpft – St. Pauli-Konkurrent fühlt sich gegen Leipzig betrogen

RB Leipzig gelingt ein weiterer Schritt aus der Krise. In Kiel profitieren die Sachsen auch von umstrittenen Entscheidungen, die Gastgeber sind dementsprechend sauer.

Marco Rose klatschte zufrieden in die Hände, herzte seine Profis und wurde auch noch von den mitgereisten Fans gefeiert. Die Welt schien bei RB Leipzig nach dem 2:0 (1:0) beim Aufsteiger Holstein Kiel so langsam wieder in Ordnung – bei den Gastgebern herrschte dagegen Frust über die nächste Niederlage und umstrittene Entscheidungen.

Wolfgang Schwenke: „Das ist für mich kein Elfmeter“

„Es gab ein paar spielentscheidende Szenen. Das erklärt sich mir nicht“, sagte Kiels Geschäftsführer Wolfgang Schwenke bei Sky und meinte explizit einen Zusammenstoß von Leipzigs Keeper Peter Gulacsi mit Phil Harres im Strafraum kurz nach dem Seitenwechsel (48.) sowie den Foulelfmeter der Sachsen, den Andre Silva (69.) verwandelte. Zuvor hatte Benjamin Sesko (27.) den Champions-League-Teilnehmer bereits in Führung gebracht.


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„Ganz ehrlich: Das ist für mich kein Elfmeter. Wir sprechen Woche für Woche darüber. So einen Elfmeter kann man nicht geben“, wetterte Schwenke weiter. Aus Sicht von Gulacsi hingegen entschied Schiedsrichter Florian Badstübner richtig. „Für mich als Torhüter ist das nullkommanull Elfmeter“, sagte der Ungar, der mit dem Ergebnis nach frustrierenden Wochen zufrieden war: „Das tut uns sehr gut.“

Holstein Kiel bleibt sechs Punkte hinter dem FC St. Pauli

Drei Tage nach dem Einzug ins Pokal-Viertelfinale untermauerten die Leipziger zumindest mit dem Ergebnis ihre Ansprüche auf eine Top-Platzierung und bleiben auf einem Königsklassen-Platz. Kiel um Coach Marcel Rapp kommt dagegen trotz allen Einsatzes nicht von der Stelle und kann im Kampf um den Klassenerhalt angesichts von vier Niederlagen in Serie keine Argumente für sich sammeln.

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Leipzig war mit dem überzeugenden Pokal-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt (3:0), aber auch mit zuvor drei Niederlagen und nur einem Punkt aus den vergangenen vier Ligapartien sowie der Negativserie von vier Pleiten nacheinander in der Fremde in den verregneten Norden gereist. Rose nahm im Vergleich zur Partie vom Mittwoch nur eine Änderung vor, im Tor stand wieder Gulacsi statt Maarten Vandevoordt.

Holstein-Kapitän Lewis Holtby nur auf der Ersatzbank

Es wurde früh klar, was Leipzig vor hatte: Sicher stehen und geduldig auf seine Chancen warten. Bis auf einen ungefährlichen Kopfball von Lois Openda (23.) verströmte RB kaum Gefahr, doch dann zeigte Sesko seine Klasse und traf zum vierten Mal in dieser Saison. Und Kiel, das ohne Kapitän Lewis Holtby in der Startelf ins Spiel gegangen war? Bemühte sich nach Kräften, kam aber selten dem Tor von Gulacsi wirklich nahe.

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Die Souveränität der ersten Hälfte ging Leipzig dann aber verloren. Holstein kam deutlich entschlossener aus der Kabine und brachte RB aus der Komfortzone. Nach einer Ecke griff dann Gulacsi daneben und traf auch Stürmer Phil Harres. Die Gastgeber protestierten, für Schiedsrichter Badstübner reichte es aber nicht für einen Elfmeter (48.). Holstein blieb danach weiter aufmüpfig und hatte mit einem Lattentreffer des eingewechselten Steven Skrzybski (66.) eine weitere gute Chance, ehe der Elfmeter Leipzig dann noch klarer auf Kurs brachte. (sid/mp)

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