Homophobie-Skandal um Nationalspieler: Trainer geht „zur Tagesordnung über“
Wolfsburg-Trainer Ralf Hasenhüttl hält zu seinem Spieler Kevin Behrens trotz dessen homophober Aussagen.
„Wichtig ist mir, dass sich ein Spieler aufrichtig entschuldigt, dass er etwas falsch gemacht hat und dass er das auch zeigt“, sagte Hasenhüttl vor dem Punktspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen Werder Bremen. „Dementsprechend bewerte ich das so, wie es ist. Und dann geht man dann sehr schnell zur Tagesordnung über.“
DFB-Angreifer Behrens (ein Länderspiel) soll sich Ende September geweigert haben, ein in Regenbogenfarben verziertes Trikot zu unterschreiben. Damit wollte der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Dabei soll der Offensivspieler eine homophobe Äußerung von sich gegeben haben. Er hatte kurz darauf um Entschuldigung für seine Äußerungen gebeten.
Kevin Behrens mit Wolfsburg am Millerntor
Am darauffolgenden Wochenende geht es für Kevin Behrens und und Wolfsburg auswärts zum FC St. Pauli. Mit dem „Aktionsbündnis gegen Homophobie und Sexismus“ setzt sich der Verein seit 2007 gemeinsam mit dem schwul-lesbischen Fanklub „Queerpass Sankt Pauli“ in der Fanszene für eine kontinuierliche Aufklärung und aktive Öffentlichkeitsarbeit ein. Ob es am Millertnor eine Botschaft an Behrens geben wird?
Das könnte Sie auch noch interessieren:Vergewaltigung? Schwere Vorwürfe gegen Mbappé – Polizei ermittelt, Stürmer wehrt sich
Laut Informationen der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ hat die Führung des Klubs gegen den 33-Jährigen eine hohe Geldstrafe verhängt und angeblich auch eine Abmahnung erteilt. Bislang gab es noch keine Bestätigung.
Hasenhüttl hatte auch das Gespräch mit Behrens gesucht. Er betonte, dass er Behrens trotz des Vorfalls „sehr hoch schätze“. Er sei immer wieder von dessen professionellen Einstellung begeistert. „Deswegen kann man einem solchen Spieler leichter etwas verzeihen als jemand anderen. (dpa/js)