Victor Boniface zieht sich für seinen Jubel die Hose runter.
  • Wenn es nach Victor Boniface geht, sollen sich die Fans an den Hose-runter-Jubel gewöhnen.
  • Foto: WITTERS

„Ihr werdet noch mehr sehen“: Bayer-Star Boniface will wieder die Hose runterlassen

Nach seinem befreienden Doppelpack ließ Victor Boniface erst einmal die Hose runter und legte ein kleines Tänzchen auf den Rasen. „Ich möchte damit niemanden provozieren. Es ist ein TikTok-Trend eines nigerianischen Influencers. Er hat den Tanz choreografiert und mich gefragt, ob ich ihn machen kann. Ich habe ihm gesagt: kein Problem“, begründete der Stürmer von Bayer Leverkusen seinen ungewöhnlichen Torjubel beim 4:1 (2:1) in Hoffenheim.

Dabei hatte er seine Hose bis unters Gesäß runtergelassen, zum Vorschein kam eine weiße Radlerhose. Dann tänzelte der Bayer-Profi vor sich hin. Die ersten beiden Saisontore in der Bundesliga kamen für den 23 Jahre alten Stürmer, der zudem die Vorlage zum 1:0 durch Martin Terrier gab, zur richtigen Zeit.

Schließlich steht für den deutschen Meister und Pokalsieger am kommenden Donnerstag bei Feyenoord Rotterdam der Start in die Königsklasse an. „Wir brauchten dieses Spiel, um uns vor der Champions League noch einmal zu pushen“, sagte Boniface.

Xabi Alonso freut sich über Boniface-Tore

Beim Tanz auf drei Hochzeiten kommt dem bulligen Angreifer eine große Bedeutung zu. „Wir erwarten in dieser Saison viel von ihm“, sagte Bayer-Trainer Xabi Alonso. „Die zwei Tore waren sehr wichtig für sein Selbstvertrauen. Er hat schon in den Spielen zuvor viele Chancen kreiert. Heute hat er sich belohnt.“

Ähnlich bewertete Boniface selbst seinen persönlichen Befreiungsschlag. „Ich bin sehr glücklich darüber, nachdem ich es in den ersten beiden Spielen etwas unglücklich zu keinem Tor und keiner Vorlage gebracht hatte. Ich brauchte das wirklich“, sagte er.

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Nach seinem Wechsel aus Saint-Gilloise im Sommer 2023 war Boniface in Leverkusen auf Anhieb durchgestartet. Zehn Tore erzielte der nigerianische Nationalspieler in der Bundesliga-Hinrunde und lieferte dazu noch acht Vorlagen. Dann bremste ihn eine Adduktorenverletzung für drei Monate aus.

Zwar kehrte Boniface Anfang April zurück und traf bis zum Saisonende noch viermal, doch es lief nicht mehr rund bei ihm. „Die Rückrunde war nicht so einfach für ihn nach der Verletzung“, sagte Alonso. Und Kapitän Granit Xhaka erklärte: „Er hat nach der Verletzung etwas länger gebraucht, als wir uns gewünscht haben. Aber man sieht, dass er wieder hungrig ist und in den Rhythmus kommt.“

Xhaka lobt Reaktion nach Niederlage gegen RB Leipzig

Beim souveränen Sieg in Hoffenheim habe die gesamte Mannschaft zwei Wochen nach dem 2:3 gegen RB Leipzig und dem Ende der beeindruckenden Erfolgsserie von 35 ungeschlagenen Bundesligaspielen eine „super Reaktion“ gezeigt, so Xhaka. „Eine gute Mannschaft verliert nicht zwei- oder dreimal nacheinander, sondern steht wieder auf“, befand der Schweizer zufrieden.

Nur nach dem 1:2 durch Mergim Berisha (37. Minute) leistete sich der Double-Gewinner bis zur Pause eine kleine Schwächephase. „Da haben wir kurz gezittert“, räumte Xhaka ein. Danach hatte die Werkself wieder alles im Griff. „Das war wichtig als Test für unsere Mentalität. Wir haben gut reagiert und waren in der zweiten Halbzeit stabil“, resümierte Alonso. „Ich bin zufrieden mit der Leistung und natürlich dem Ergebnis.“

Victor Boniface will Tanz wiederholen

Das hätte noch deutlich höher ausfallen können, denn vor allem Boniface vergab noch weitere Großchancen. „Er weiß, was er heute alles gutgemacht hat. Aber er muss vier Tore machen, dann sind wir alle etwas glücklicher“, sagte Xhaka über seinen Teamkollegen.

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Sein Jubelritual will Boniface auch in Zukunft pflegen. „Es ist ein schöner Tanz, und ich werde das auch beibehalten. Ihr werdet noch mehr davon sehen“, kündigte er an. Vielleicht schon in Rotterdam. (aw/dpa)

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