In München beerdigt: Franz Beckenbauer trauert um seine erste Ehefrau Brigitte
Der „Kaiser“ trägt Trauer. Franz Beckenbauer nahm Abschied von seiner ersten Ehefrau Brigitte, die am 16. April mit 75 Jahren gestorben war. Die Beerdigung fand auf dem Friedhof Perlacher Forst statt. Beckenbauer erschien mit seiner dritten Ehefrau Heidrun.
Bevor der junge Fußballer von Bayern München seine erste Ehe schließen konnte, waren einige Hindernisse zu bewältigen. Als beide sich kennenlernten, war Brigitte bereits verheiratet – und Libero Franz hatte schon einen Sohn aus „wilder Ehe“, wie es damals hieß.
Trauer bei Beckenbauer: Erste Ehefrau Brigitte in München beigesetzt
Ein Skandal, der Beckenbauer seine Karriere hätte kosten können, hätte DFB-Trainer Dettmar Cramer (1925-2015) nicht seine schützende Hand über ihn gehalten.
Brigitte war „das blonde Mädchen“ am Empfang der Sportschule Grünwald, wo die Bayern oft Kurz-Trainingslager abhielten. In seiner Autobiografie „Einer wie ich“ schildert Beckenbauer die erste Begegnung: „Am andern Tag kaufte ich eine Tafel Schokolade und ging ins Büro hinüber. Brigitte saß dort. Ich ging hinein und schaute sie an.“
Bei einem Parkspaziergang kamen die beiden sich näher: „Mir gefiel sie sehr gut. Sie sprach ruhig, und ich hatte das Gefühl, dass ich selbst ruhig wurde. Es hatte ja noch niemand so mit mir gesprochen. Hier interessierte sich einer für all das, was mich auch interessierte.“
Dann ging alles recht schnell: „Sie mochte Theater, besonders die Oper. Ich war noch nie in einer Oper gewesen. Aber mit ihr zusammen kam mir das äußerst angenehm vor. Ich fragte sie, ob sie sich scheiden lassen würde.“
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Die Ehe mit Brigitte brachte die beiden Söhne Michael und Stephan hervor und währte von 1966 bis 1990, wenngleich Beckenbauers Verhältnis mit der Journalistin Diana Sandmann ab 1977 ein offenes Geheimnis war. (FH)