Omar Marmoush jubelt nach seinem Siegtor gegen den FC Bayern
  • Omar Marmoush traf doppelt gegen den FC Bayern – und klaute ihm in letzter Sekunde den Sieg in Frankfurt.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Michael Probst

Irres Topspiel! Ex-St. Pauli-Profi klaut Bayern in letzter Sekunde den Sieg

Vincent Kompany und die Profis von Bayern München schlichen enttäuscht über den Platz, drumherum tobte das Frankfurter Stadion – und begleitete die neuen Selbstzweifel des Rekordmeisters mit fröhlichen Gesängen: „Deutscher Meister wird nur die SGE!“ Denn im wilden Topspiel hatte Eintracht Frankfurt den Bayern große Gegenwehr geleistet, in letzter Minute ein 3:3 (2:2) erreicht. Erneut wurde den Bayern dabei ihr Hochrisikofußball zum Verhängnis.

„Frankfurt hatte nicht viele Chancen, aber die haben sie reingemacht“, sagte Serge Gnabry bei DAZN: „Dass wir noch das 3:3 kriegen, ist sehr, sehr bitter, danach sah es nicht aus. Die fehlenden zwei Punkte tun uns sehr, sehr weh. Aber wir spielen guten Fußball, das wird sich auf Sicht auszahlen.“ Bayern-Routinier Thomas Müller ärgerte sich: „Aus meiner Sicht müssen wir dieses Spiel gewinnen. Wenn wir dieses Spiel 15 Mal so spielen, würden wir es 13 Mal gewinnen.“

Omar Marmoush trifft doppelt gegen den FC Bayern

München bleibt Tabellenführer der Fußball-Bundesliga, wartet nun aber schon seit drei Pflichtspielen auf einen Sieg. In einer unterhaltsamen Partie trafen die Innenverteidiger Min-Jae Kim (15.) und Dayot Upamecano (38.) sowie Michael Olise (53.) für Bayern. Frankfurt hielt durch rasend schnelle Konter und das herausragende Sturmduo Omar Marmoush (22./90.+4) und Hugo Ekitike (35.) dagegen, Marmoush machte in der Nachspielzeit seinen Doppelpack perfekt. „Wir hatten einen Plan, weil sie immer sehr hoch stehen“, sagte Marmoush, „und wir haben das sehr gut gemacht, waren offensiv und defensiv ein Team. Wir feiern das.“


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Kompany tauschte im Vergleich zur Niederlage in Birmingham, seiner ersten als Bayern-Coach, zweimal. Routinier Thomas Müller stand für Kingsley Coman in der Startelf, Raphael Guerreiro ersetzte hinten rechts Konrad Laimer. Dribbelkünstler Jamal Musiala klagte über Rückenprobleme.

„Für uns ist es ein normales Spiel, wir wollen unsere Punkte holen und in der Bundesliga weitermachen“, hatte Kompany vor dem Duell gesagt. Der Belgier hatte aber auch vor der SGE als „starke Kontermannschaft“ mit „viel Talent“ gewarnt – und behielt damit Recht. Zweifel an seiner risikobehafteten Spielweise hatte er beiseitegeschoben.

FC Bayern startete eigentlich besser gegen Frankfurt

Die Bayern legten druckvoll los, setzten die Gastgeber mit Ballbesitzfußball in deren Hälfte fest. Die erste gute Chance bekam der quirlige Olise mit einem Schlenzer, den Kaua Santos parierte (14.). Die nachfolgende Ecke landete bei Müller, der Routinier bewies eine gute Übersicht und legte klug auf Kim quer, der zur Führung traf. 

Doch die Eintracht lauerte auf Konter und nutzte gegen eine hoch stehende Abwehr ihre erste Möglichkeit eiskalt aus. Ansgar Knauff schickte Marmoush ins Laufduell mit Guerreiro. Der Ägypter blieb cool und schob den Ball an Manuel Neuer vorbei zum Ausgleich. Es war bereits das siebte Saisontor für den Ägypter, der damit die Liga anführt.

Das Bild blieb unverändert: Die Bayern hatten meist den Ball, Frankfurt lauerte auf schnelle Gegenstöße. Großchancen wie die von Müller, der frei vor Santos scheiterte (30.), waren eher selten. Stattdessen vollendete Ekitike nach Vorlage von Marmoush den nächsten perfekten Konter. Doch die Bayern kamen schnell zurück, nach einer weiteren Ecke landete der Ball im Gewühl bei Upamecano, der zum 2:2 abstaubte. 

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Nach der Pause ergab sich das gleiche Bild – und wieder jubelten die Bayern. Nach einer Kombination sorgte Olise mit einem Schlenzer aus gut 14 Metern für den erneuten Führungswechsel. Joshua Kimmich (56.) legte mit einem direkt auf das Tor gezogenen Freistoß um ein Haar gleich nach – am Ende jubelte aber die Eintracht noch einmal. (mp/sid)

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