Anwar El Ghazi
  • Anwar El Ghazi darf wieder für Mainz 05 ran.
  • Foto: imago images / RHR-Foto

Israel-feindlicher Post: Bundesliga-Profi darf trotzdem wieder spielen

Bundesligist Mainz 05 hat Anwar El Ghazi für dessen israelfeindlichen Post abgemahnt und zugleich die Rückkehr des Offensivspielers verkündet.

Wie die Rheinhessen am Montag bekannt gaben, habe sich der Niederländer seit seiner Freistellung vom Trainings- und Spielbetrieb vor zwei Wochen in mehreren Gesprächen mit dem FSV-Vorstand von seinem Instagram-Beitrag distanziert.

El Ghazi bedauere die Veröffentlichung und die negative Wirkung für den gesamten Verein, hieß es in einem Statement des Klubs. Er habe sich „auch deutlich von terroristischen Akten wie jenem der Hamas“ distanziert. „Er betonte sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern dieses Konflikts. Er verdeutlichte glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht in Frage stellt.“

Mainz 05: El Ghazi bedauere die Veröffentlichung und die negative Wirkung

Der Krieg im Nahen Osten war durch einen beispiellosen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst worden. Seit Beginn des Konflikts sind auf beiden Seiten Tausende von Zivilisten getötet worden. Mehr als 200 Geiseln werden von der Hamas im Gaza-Streifen festgehalten.

El Ghazi hatte bei Instagram unter anderem den Spruch „Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein“ geteilt. Die Redewendung wird häufig auch von der Hamas genutzt. Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer erstrecken sollte, Israel wird so gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen.

In dem Gespräch mit El Ghazi habe der Vorstand „unmissverständlich“ betont, ”dass er das Bekenntnis seiner Angestellten zum Wertekanon des Vereins voraussetzt“. Dazu gehöre eine „besondere Verantwortung gegenüber dem Staat Israel und dem jüdischen Volk“ durch die deutsche Geschichte sowie die Vereinshistorie mit dem jüdischen Mitbegründer Eugen Salomon.

Da El Ghazi Reue gezeigt und ein Commitment abgegeben habe, gebiete es die im Verein verankerte Kultur des Umgangs mit Fehlern, dass der Spieler eine Chance zur „Rehabilitation“ erhalte. Der 28-Jährige werde daher „zeitnah∑ in den Trainings- und Spielbetrieb zurückkehren, schrieben die 05er. (sid)

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