Jubel, Trubel, Rot! Zweitliga-Trainer rastet trotz spätem Siegtreffer völlig aus
Seine Mannschaft hatte gerade das späte Siegtor erzielt, der 1. FC Kaiserslautern hatte durch das 2:1 (0:0) gegen Preußen Münster in der 2. Bundesliga nach Punkten zum HSV aufgeschlossen, all das aber schien einen nur am Rande zu interessieren. Bei FCK-Trainer Markus Anfang brannten alle Sicherungen durch. Wie ein Irrwisch stürmte er auf Schiedsrichter Patrick Schwengers zu. Seine Spieler wollten ihn noch zurückhalten, waren aber chancenlos. Schwengers zeigte Anfang am Ende von dessen Tirade die Rote Karte.
Kapitän Marlon Ritter (51.) und Luca Sirch (90.+2) hatten für den FCK getroffen, der nun wie der HSV nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter 1. FC Köln liegt und nun als bestes Team der Rückrunde Vierter ist. Ex-HSV-Profi David Kinsombi (79.) war für Münster erfolgreich. Trotz des Dreiers war Anfang nach Abpfiff außer sich und beschwerte sich zunächst massiv beim Vierten Offiziellen, bevor er auf den aus Travemünde kommenden Schiedsrichter zustürmte, und dafür die Rote Karte sah. Anfang fehlt damit im kommenden Auswärtsspiel bei Hertha BSC.
FCK-Trainer Markus Anfang: „Vielleicht zu viele Emotionen“
„Ich war zu energisch, da waren vielleicht zu viele Emotionen“, sagte Anfang bei Sky. Sirch dagegen war glücklich. „Es ist unbegreiflich, vor der Kurve zu treffen und so spät das Tor zu machen“, sagte der Matchwinner: „Wir sind jetzt sehr gut gestartet mit drei Spielen. Darauf können wir aufbauen.“
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Die Roten Teufel zeigten in der ersten Hälfte eine ganz schwache Vorstellung. Die Pfälzer brachten offensiv kaum etwas zustande und wirkten in der Defensive unsicher. Die ersatzgeschwächten Gäste waren die bessere Mannschaft, Trainer Sascha Hildmann konnte bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte äußerst zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge sein.
Sieg für Kaiserslautern kam glücklich zustande
Der Ex-Lauterer Florian Pick hätte eigentlich die Führung für die Preußen erzielen müssen, scheiterte aber an FCK-Torwart Julian Krahl (34.). Die Gastgeber, für die lediglich ein gefährlicher Distanzschuss von Filip Kaloc zu Buche stand (38.), waren mit dem torlosen Remis zur Pause gut bedient.
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Auch im zweiten Durchgang konnten sich die Lauterer zunächst nicht steigern, die Führung durch Ritter fiel aus dem Nichts. Nach dem Treffer konnte sich der FCK steigern, musste aber dennoch den Ausgleich hinnehmen – bevor Sirch in der Nachspielzeit traf und Anfang die Sicherungen durchbrannten. (sid/mp)
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