Zwei weitere Bundesliga-Klubs für Neuabstimmung über Investoren-Einstieg
Borussia Mönchengladbach stünde in der umstrittenen Frage nach dem Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) einer erneuten Abstimmung nicht im Wege. Er habe „kein Problem damit, noch einmal darüber abzustimmen, ob wir das DFL-Präsidium von dem im Dezember erteilten Abschluss-Mandat entbinden wollen“, sagte Geschäftsführer Stephan Schippers. Dafür werde sich der Klub nach Gesprächen mit der Fanszene auch einsetzen.
Diese Abstimmung solle dann „offen, transparent und für jedermann nachvollziehbar“ gestaltet werden. Borussia hatte in der ersten Abstimmung mit Ja gestimmt und daraus auch kein Geheimnis gemacht.
Schippers spricht sich für eine erneute Abstimmung aus
Schippers betonte in dem Interview auf der Vereins-Homepage, er hätte auch schon im Dezember einer offenen Wahl zugestimmt. „Man hätte nicht geheim abstimmen müssen“, sagte er und fügte an: „Generell ist eine geheime Abstimmung aber kein Teufelszeug und kein Fehler.“ Wenn es aber „vor allem dieser Punkt ist, an dem sich die Gemüter so reiben“, stünde der Klub einer neuen Abstimmung positiv gegenüber.
Vor allem aufgrund des unklaren Abstimmungsverhaltens von Martin Kind als Geschäftsführer von Hannover 96 steht die Abstimmung nach Ansicht vieler Beobachter auf wackligen Füßen.
Schippers warnte in dem Interview zudem, dass bei einem Scheitern des Investoren-Projekts auch die 50+1-Regel in Gefahr geriete. „Mit diesem Projekt haben sich die Klubs darauf verständigt, dass wir mit dem deutschen Sonderweg 50+1 weitermachen, das ist ein Alleinstellungsmerkmal unseres deutschen Fußballs. Sollte dieses Projekt scheitern, habe ich große Zweifel, ob es dauerhaft eine Mehrheit für 50+1 geben wird“, sagte er.
Auch Köln für erneute Abstimmung über Investoren in der DFL
Wenig später zog auch Rhein-Rivale Köln nach und forderte öffentlich eine erneute Abstimmung über den Einstieg eines Investors bei der DFL. Zu diesem Zweck kündigte der FC einen Antrag an, um das DFL-Präsidium vom erteilten Abschlussmandat zu befreien und die Entscheidung über den Abschluss der Zusammenarbeit mit dem Investor CVC zurück an die Vereine zu geben.
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„Die im Raum stehenden Vorwürfe, insbesondere ein möglicher Verstoß gegen die 50+1-Regel, müssen ausgeräumt werden“, heißt es in der Begründung des Klubs. Dem FC, der im Dezember mit Nein gestimmt hatte, gehe es „um die Herstellung von Rechtssicherheit“, hieß es weiter: „Damit einhergehend braucht es Akzeptanz für das Votum der DFL-Mitgliederversammlung bei Mitgliedern, Fans und Öffentlichkeit. Die zunehmende Konfrontation muss durchbrochen werden.“ Am Donnerstag hatten mehrere Medien bereits über den Kölner Vorstoß berichtet. (lg/sid)