Kein Spiel mehr in Hamburg: Donezk dankbar nach bitterem Europa-Aus
Sie haben in Hamburg viele Herzen erobert und die Fans im Volksparkstadion mit ihren mutigen Auftritten in Champions und Europa League begeistert. Ein weiterer internationaler Auftritt wird für Schachtar Donezk in dieser Saison aber nicht mehr hinzukommen. Was bleibt sind Dankbarkeit und Stolz.
Sie haben wieder bis zum Schluss alles gegeben und durften lange auf die nächste Überraschung hoffen. Nach dem tollen 2:2 gegen Olympique Marseille im Hinspiel im HSV-Stadion ging Donezk am Donnerstagabend in Frankreich durch einen Elfmeter von Georgiy Sudakov (12.) in Führung. Ex-Bundesliga-Star Pierre-Emerick Aubemayang glich mit seinem insgesamt 31. Europa-League-Treffer (neuer Rekord) aus (23.).
Lange sah es nach einer Verlängerung aus, dann schlugen mit Ismaila Sarr (74.) und Geoffrey Kondogbia (81.) doch noch zwei Marseille-Stars zu und sicherten dem Favoriten mit dem 3:1 das Erreichen des Achtelfinals in der Europa League.
Marseille wirft Donezk raus – Sieg gehen Barcelona bleibt unvergessen
Für Donezk ist es das Ende einer Reise, die sie wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auch zu vier „Heimspielen“ in Hamburg geführt hatte. Zum Start gab es in der Gruppenhase der Champions League ein 1:3 gegen den FC Porto – und dann folgte das große Highlight vor 49.000 Fans: ein umjubelter 1:0-Triumph über den großen FC Barcelona mit Robert Lewandowski und Ilkay Gündogan.
Nach einem weiteren 1:0 gegen Royal Antwerpen ging es dann als Gruppendritter in der Europa League weiter, wo man auch Marseille die Stirn bieten konnte. Respekt!
Donezk-Trainer Pusic ist stolz
„Wir können nur stolz sein, und ich kann nur stolz auf mein Team sein – was wir gezeigt haben, wie wir uns unter sehr schwierigen Umständen präsentiert haben“, sagte Donezk-Trainer Marino Pusic nach dem Aus. „Wir haben es versucht, aber es ist uns nicht gelungen. Ich bin sehr stolz auf mein Team und die Mitarbeiter des Vereins, die sehr hart arbeiten, um uns zu unterstützen und uns bei allem zu helfen, was wir tun – beim Reisen, bei der Organisation. Wir haben erneut gezeigt, dass Schachtar wieder auf europäischer Ebene ist, und wir werden natürlich versuchen, in Zukunft weiterzukommen.“
Vielleicht gibt es ja irgendwann auch ein Wiedersehen in Hamburg. Die Kooperation mit dem HSV war für beide Klubs ein Gewinn. Zu hoffen ist aber natürlich vor allem, dass Donezk eines Tages wieder seine internationalen Heimspiele in der ukrainischen Heimat austragen kann.