Liverpool-Trainer Jürgen Klopp beim Premier League-Spiel seiner Mannschaft gegen Chelsea London
  • Liverpool-Trainer Jürgen Klopp
  • Foto: imago/PA Images

Drei Liverpool-Stars in die Wüste: Klopp staunt über Saudi-Transfers

Auch der FC Liverpool hat in diesem Sommer drei Profis an Klubs in Saudi-Arabien verloren. Für den Liverpooler Coach ist bei den Investitionen längst kein Ende in Sicht.

Für Jürgen Klopp ist der Kaufrausch der Klubs aus Saudi-Arabien keine Überraschung. „Die finanziellen Voraussetzungen dieser Liga sind absolut außergewöhnlich“, sagte der Coach des englischen Top-Klubs FC Liverpool bei Sport1: „Ich würde sagen, es gibt nahezu keine Limits. Wer Cristiano Ronaldo verpflichten kann und ihm das bezahlen kann, hat definitiv keine Limits mehr.“

Vor allem die vier Topclubs Al-Hilal, Al-Nassr (beide aus Riad), Al-Ahli und Al-Ittihad (beide aus Dschidda) haben in diesem Sommer massive Investitionen in den Kader getätigt und dabei namhafte Spieler wie Neymar (Al-Hilal) verpflichtet. Sie wurden in diesem Jahr zu je 75 Prozent vom saudischen Staatsfonds Public Investment Fund (PIF) übernommen. Vorsitzender des Staatsfonds ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der das Land faktisch beherrscht.

Drei Liverpooler wechselten nach Saudi-Arabien

„Inwieweit und wie lange sie das durchziehen wollen und wie groß sie werden, weiß ich nicht“, sagte Klopp. Auch aus Liverpool sind in dieser Transferperiode drei Spieler ins Königreich gewechselt: Roberto Firmino, Jordan Henderson und Fabinho.

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Er glaube, dass Saudi-Arabien genau wie Katar auch Interesse daran habe, „den eigenen Fußball und auch eigene Spieler weiterzuentwickeln“, so Klopp. Dann müssten die Klubs die Saudi Pro League aber „dahingehend limitieren, dass die Vereine ihre Mannschaft nicht nur mit Ausländern bestücken können“, meinte Klopp: „Das wird interessant zu beobachten.“ Der 56-Jährige glaubt aber, dass sich „definitiv“ Dinge verändern werden.

Klopp hält sich bei Sportswashing-Vorwürfen bedeckt

Kritiker meinen, dass Saudi-Arabien mit dem Investment im Profifußball auch sein Image verbessern wolle und Sportswashing betreibe. „Was die Menschenrechtssituation angeht, ist es superschwierig zu kommentieren und sich dabei nicht den Mund zu verbrennen, egal in welche Richtung“, sagte Klopp ausweichend.

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Er hoffe aber auf einen positiven Effekt: „Wenn nach und nach immer mehr Spieler dahin kommen und immer mehr berichtet wird, werden wir mehr verstehen, was wichtig ist und es wird sich mehr zum Positiven verändern. Davon bin ich tatsächlich überzeugt.“ (dpa/ps)

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