• Hans-Joachim Watzke sieht das „Schweizer Modell“ für die Champions League als einzigen Weg, eine Super League aus den Topklubs Europas zu verhindern.
  • Foto: imago images/Uwe Kraft

Keine Lust auf Super League mit Bayern: BVB-Boss Watzke für „Schweizer Modell“

Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist gegen eine Super League. Bei der bevorstehenden Reform des Europacups hat sich der BVB-Boss für das sogenannte „Schweizer Modell“ ausgesprochen.

Das von Watzke bevorzugte Modell sähe vor, dass die Champions League von aktuell 32 Mannschaften auf 36 aufgestockt werden würde. Alle Teams hätten dann in einer Art Ligasystem zehn statt der vorherigen sechs Spiele. Die Gegner jedes Vereins würden über Vorjahres-Platzierungen ermittelt.

Die acht Besten der Tabelle würden direkt ins Achtelfinale einziehen, die Teams auf dem Plätzen neun bis 24 würden in Playoffs die übrigen Achtelfinalisten ausspielen.

BVB-Boss Watzke gegen Super League: „Das ist nicht unser Fußball“

„Der entscheidende Punkt, warum ich für das Schweizer Modell eintrete, ist, dass es in meinen Augen der einzige Weg ist, um eine Super League der internationalen Topklubs zu verhindern“, sagte Watzke den Ruhr Nachrichten.

„Die Spitzenklubs stehen aktuell unter enormem Druck, weil die Verluste, die gerade wegen der Corona-Pandemie eingefahren werden, unfassbare Dimensionen erreicht haben. Insofern musste schon ein Format gefunden werden, das eine Super League abwendet.“

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Für ihn sei „immer die Integrität eines Wettbewerbs ein ganz entscheidender Faktor“, erklärte Watzke: „Und ich werde niemals einen Wettbewerb unterstützen, zu dem es keine offenen Zugänge gibt. Eine geschlossene Gesellschaft wie in der amerikanischen NFL, NHL oder NBA, das ist nicht unser Fußball – und das kann es meines Erachtens nach auch nicht sein.“

Champions League: „Schweizer Modell“ einziger Weg gegen Super League

Für ihn sei es aber in Ordnung, „wenn Clubs belohnt werden, die in der Zehn-Jahres-Wertung gut dastehen und deswegen vielleicht mal einen Wettbewerb nach oben rutschen.“

Die BVB-Fans scheinen wohl insgesamt gegen Revolutionen im internationalen Wettbewerb zu sein. Das Fanbündnis „Südtribüne Dortmund“ hatte beim Champions-League-Spiel gegen den FC Sevilla ein Banner mit der Aufschrift „Stop UCL Reforms!“ Aufgehängt. (dpa/abin) 

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