„Kindheitsfreunde“ lockten Superstar in die Falle: Urteil gefällt – Bruder beteiligt
In der Erpressungsaffäre um den französischen Fußballstar Paul Pogba sind dessen Bruder Mathias und fünf weitere Angeklagte zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Pariser Strafgericht folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verhängte gegen Mathias Pogba drei Jahre Haft – zwei davon auf Bewährung. Der 34-Jährige soll ein elektronisches Armband tragen und muss eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen.
Deutlich härter traf es die übrigen Beschuldigten. Während sich Mathias Pogba nur wegen Erpressung verantworten musste, wurden die fünf anderen Angeklagten auch wegen Freiheitsberaubung sowie Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung bestraft. Sie erhielten Gefängnisstrafen von bis zu acht Jahren. Das Sextett soll 2022 versucht haben, 13 Millionen Euro vom Weltmeister von 2018 zu erpressen.
Pogbas Vertrag in Turin wurde aufgelöst
Paul Pogba hatte französischen Ermittlern gesagt, er sei im März 2022 „von Kindheitsfreunden“ aus dem Pariser Vorort, in dem er und sein älterer Bruder Mathias aufgewachsen waren, in eine Falle gelockt worden. Der Fußballprofi beschuldigte sie, ihn festgehalten zu haben. Zwei vermummte Männer mit Sturmgewehren sollen die 13 Millionen Euro für „erbrachte Dienste“ gefordert und ihm vorwarfen haben, ihnen nicht finanziell zu helfen.
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Pogba hat nach eigenen Angaben nur 100.000 Euro gezahlt. „Geld verändert Menschen, das ist die Wahrheit, es kann eine Familie zerstören, einen Krieg auslösen“, sagte der derzeit vertragslose Mittelfeldspieler damals. Juventus Turin hatte den Vertrag mit Pogba zuletzt wegen dessen Dopingsperre aufgelöst. Der 31-Jährige ist im kommenden März wieder spielberechtigt. (sid)