Klub in Sorge: Hamburger Zweitliga-Profi randaliert im ICE und bespuckt Beamte
Hannover 96-Profi Brooklyn Ezeh soll am Dienstag in einem ICE randaliert haben. Die Bundespolizei habe den 22-jährigen gebürtigen Hamburger festgenommen, heißt es. Die Niedersachsen sprechen von einer psychischen Ausnahmesituation, in der sich der Spieler befinde und fordern eine „hohe Sensibilität“.
Der Verteidiger sei mit dem ICE von Basel nach Hannover gefahren. Er habe dann nach Informationen der „Bild“ Gästen den Ausgang versperrt und einen Laptop zerstört. Er habe einen verwirrten Eindruck gemacht, heißt es. Zugpersonal informierte daher die Bundespolizei.
Brooklyn Ezeh soll Beamte bespuckt haben
In deren Stellungnahme heißt es, dass ein Fahrgast wegen „hoch aggressiven“ Verhaltens festgenommen wurde. Auf der Bahnhofswache habe man eine Ärztin zur Hilfe gerufen, weil der Mann sich psychisch auffällig verhalten habe. „Als die Ärztin auf der Wache eintraf und die Zelle geöffnet wurde, drehte der Mann dann durch. Er griff die Beamten an, spuckte ihnen ins Gesicht und trat und schlug um sich“, heißt es im Polizeibericht. Ezeh sei darauhin in die Psychiatrie eingewiesen worden. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Ezeh fehlte Hannover 96 zuletzt in den Spielen gegen St. Pauli und Hertha BSC krankheitsbedingt. Der gebürtige Hamburger hat bis zur U19 beim HSV gespielt, wechselte über Schalke und Viktoria Berlin nach Wiesbaden und unterschrieb im Sommer 2023 einen Vertrag bei Hannover 96. Der Linksverteidiger kam in dieser Saison siebenmal zum Einsatz, es blieb aber meist nur bei Kurzeinsätzen.
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Der Klub selbst äußerte sich am Mittwoch zu dem Vorfall und bestätigte, dass es sich um Brooklyn Ezeh handelt. In der Stellungnahme des Klubs heißt es weiter, dass der Verteidiger zuvor aufgrund „erheblicher mentaler Belastung“ beurlaubt worden sei. Die Symptome hätten sich verschlimmert, sodass es zu „untypischen Verhaltensweisen“ im ICE gekommen sei. Sportdirektor Marcus Mann versicherte: „Brooklyn bekommt von uns alle Zeit, die er benötigt, er kann sich unserer vollen Unterstützung sicher sein.“ Der Klub bat um „große Senibilität“.