Kölner Fans bewusst aufgehalten? Stuttgarter Polizei rechtfertigt sich
Die Polizei Stuttgart widerspricht den Vorwürfen aus der Fanszene und von Verantwortlichen des 1. FC Köln, es habe sich bei den Kontrollen von sechs Bussen vor dem Fußball-Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart (3:0) um eine „bewusste Aktion“ gehandelt. „Die Stuttgarter Polizei handelt nach Recht und Gesetz. Wir orientieren uns bei unseren Einsätzen an der ,Stuttgarter Linie’, wonach wir gegenüber Gewalt entschieden einschreiten, und das auch, bevor sie entsteht“, sagte Polizeipräsident Markus Eisenbraun in einer Mitteilung am Montag.
Tags zuvor hatte Kölns Trainer Steffen Baumgart in einem Interview des TV-Senders „Bild“ gesagt: „Das war geplant, die Jungs von Anfang an rauszunehmen. Das ist aus meiner Sicht auch nicht in Ordnung. Das ist eine bewusste Aktion, da muss mir keiner erklären, dass das eine Aktion ist, um mehr Sicherheit zu haben.“
Stuttgarter Einsatzleitung zieht trotzdem positives Fazit
Die Behörden hatten das Duell als Hochrisikospiel eingestuft, nachdem sich die Stuttgarter Einsatzleitung mit den szenekundigen Beamten des Polizeipräsidiums Köln ausgetauscht haben soll. „Unser Ziel war, mögliche Gewalttäter im Vorfeld aus der Anonymität zu holen und verbotene Gegenstände zu beschlagnahmen, um so Vorfälle zu verhindern. Die Maßnahmen richteten sich dabei ausschließlich gegen Teile der aktiven Fanszene und nicht gegen die Kölner Fußballfans im Allgemeinen“, sagte Eisenbraun, der in der Gesamtbetrachtung ein positives Fazit zog.
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Auf dem Weg nach Stuttgart waren sechs Kölner Fanbusse von der Polizei gestoppt worden. Es habe sich um einen Einsatz der Gefahrenvorsorge gehandelt, teilte die Polizei mit. Jedoch hätten die meisten Insassen trotz mehrmaliger Durchsagen nicht dazu bewegt werden können, sich dieser Kontrolle zu unterziehen. Ein Busfahrer habe sich geweigert, die Tür zu öffnen.
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Letztendlich entschieden sich die Kölner dazu, die Heimreise anzutreten. Diese Entscheidung sei ohne Beeinflussung durch die Polizei getroffen worden, heißt es auf Seiten der Beamten. (dpa/lmm)