• Schalke-Trainer David Wagner
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Königsblauer Existenzkampf: Schalke hat TV-Rechte schon vor Corona verpfändet

Gelsenkirchen –

13 Klubs der ersten und zweiten Liga soll die Insolvenz drohen, falls die Saison nicht zu Ende gespielt werden kann. In der Bundesliga gelten vor allem zwei Klubs als extrem gefährdet: Werder Bremen, das kaum Eigenkapital aufweist, im Sommer aber Kaufverpflichtungen für Spieler wie Leonardo Bittencourt &. Co. von 25 Millionen Euro eingegangen ist. Und Schalke 04!

Schalke 04 belasten 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten

Die Bilanz der Knappen ist schon länger tiefrot statt königsblau. 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten belasten den Klub zum Jahresabschluss 2019, der in diesem Jahr einen Neuangriff mit Neu-Trainer David Wagner wagte.

Wie „Bild“ nun berichtet, hat der Klub um seinen Verpflichtungen nachzukommen, bereits die vierte Tranche der TV-Zahlungen an Dritte abgetreten – jene Rate, die durch ein vorzeitiges Saisonaus bedroht wäre. Knapp 16 Millionen Euro stehen dem Klub zu, weitere 6 Millionen Euro aus der internationalen TV-Vermarktung fließen ebenfalls noch bis Sommer. Auch die Mannschaft hat die Zeichen der Zeit erkannt und relativ früh ein Zeichen gesetzt. Die Spieler hatten bereits neben einem 15-prozentigen Gehaltsverzicht einer Stundung von weiteren 15 Prozent ihrer Gehälter zugestimmt.

Peter Peters: „Wenn der Fußball nicht da ist, bleibt uns wenig“

Die Fans sollen ebenfalls helfen, wurden in einem Schreiben gebeten, auf die Rückzahlung ihrer Tickets zu verzichten.

Doch das ist nicht genug. Der Klub braucht den Spielbetrieb. Schalke-Vorstand Peter Peters (57): „Wenn der Fußball nicht da ist, bleibt uns wenig. Alle Einnahmen hängen von der Durchführung eines Spiels ab.“

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Schalke braucht dringend frisches Geld, ob Klub-Boss Clemens Tönnies bereit ist, Kohle nachzuschießen, ist offen. Möglich, dass der Existenzkampf dazu führt, dass die Profiabteilung ausgegliedert werden muss – damit im Fall einer Pleite nicht die Existenz des gesamten Vereins auf dem Spiel steht. (ach)

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