Kommentar: Ohne Impfung kein Kimmich im DFB-Trikot!
Bayern-Profi, DFB-Star, ungeimpft: Nicht nur Fußball-Deutschland diskutiert derzeit über Joshua Kimmich („Ich habe persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“) und seine Einstellung. Lars Albrecht, stellvertretender Sportchef der MOPO, kommentiert.
Vor einer Woche: Joshua Kimmich besucht schwerkranke Kinder im Klinikum München-Großhadern, macht Fotos, schreibt Autogramme, übergibt Geschenke, vertreibt Sorgen. Eine großartige Aktion – über der jetzt leider ein riesiger Schatten liegt. Genau wie über der Initiative „We kick Corona“, die Kimmich mitgegründet hat. Und über der Impfkampagne des DFB.
Kommentar: Joshua Kimmich wird seiner Vorbildfunktion nicht mehr gerecht
Das alles verliert an Wert und Wucht, weil der Bayern-Star und Nationalspieler selbst gar nicht geimpft ist, wie er jetzt zugeben musste. Dabei geht es eben nicht um seine „persönliche Entscheidung”. Es geht darum, dass Kimmich seiner Vorbildfunktion nicht gerecht wird, sich unglaubwürdig macht und dem Kampf gegen das Virus somit schadet.
Wie denken Fans darüber, wenn auf den Rängen die 2G-Regelung gilt und auf dem Rasen Ungeimpfte kicken? Was ist ein Impfbus des DFB bei Länderspielen noch wert? Und warum sollten sich Unentschlossene impfen lassen, wenn die in der Corona-Krise über alle Maßen privilegierten Fußball-Profis die Möglichkeit nicht wahrnehmen?
Für mich ist klar: So lange Joshua Kimmich nicht geimpft ist, sollte er das Trikot des DFB nicht tragen – und am besten auch nicht das von Bayern München.