Kritisierter BVB-Kapitän Can spricht über schwere Zeit: „Am Ende bist du allein“
BVB-Kapitän Emre Can wurde in den vergangenen Jahren immer wieder kritisiert, wenn der BVB mal wieder in der Krise steckte. Dies hat ihm offenbar zu schaffen gemacht. In einem Interview mit dem „Kicker“ hat der 31-Jährige tiefe Einblicke gegeben.
Der BVB blieb in der Hinrunde weitestgehend hinter den eigenen Erwartungen zurück. Besonders Can wurde in dieser Zeit stark kritisiert. Eine schwierige Situation für den Nationalspieler. „In dieser Zeit habe ich viele Gespräche geführt mit Menschen, die mir wichtig sind“, erklärte Can. „Aber am Ende liegst du mit deinem Kopf allein auf dem Kopfkissen und musst die Gedanken, die dir vor dem Einschlafen durch den Kopf gehen, mit dir klären“, fügte er hinzu.
Can: „Ich bin der Erste, der sich über meine Fehler ärgert“
Trotzdem konnte Can auch in dieser Zeit positiv bleiben: „Meine Motivation war immer, nicht aufzugeben, weiterzumachen. Ich bin der Erste, der sich über meine Fehler ärgert. Aber ich wusste, es kommen auch wieder bessere Zeiten.“ Mittlerweile ist der BVB-Kapitän wieder einer der Hauptleistungsträger und hat sich als Innenverteidiger auf einer neuen Position neben Nico Schlotterbeck festgespielt.

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Über die Kritik, die ihn als Kapitän immer härter treffe, sagte er: „Das geht mit der Binde einher. Ich komme auch damit klar, wenn mein Name häufiger in der Zeitung steht, wenn es nicht läuft. Für mich ist das Wichtigste, dass sich die Mannschaft auf mich verlassen kann. Mein Ego stelle ich gern hinten an.“
Can kritisiert die Einstellung der eigenen Mannschaft
Dass der BVB in dieser Saison vor allem in der Bundesliga Schwierigkeiten hat, sei derweil „zwar kein grundsätzliches Einstellungsproblem“, erklärte Can: „Aber ich kann nicht ausschließen, dass sich der eine oder andere manchmal denkt: Heute reichen in der Bundesliga vielleicht auch mal 99 Prozent … Das ist jedoch nicht so, dafür ist die Liga zu stark.“

Sein Team vertraue „vielleicht manchmal noch zu sehr auf den Mitspieler, anstatt selbst die drei Schritte mehr zu gehen. Diese Denkweise muss sich ändern. Und zwar in jedem Spiel“. Der BVB sei aktuell „keine Spitzenmannschaft. Wir sind aber ein großer Klub, der den Anspruch hat, Titel zu gewinnen“, hob der Mannschaftskapitän hervor.
Cans Zukunft beim BVB ist noch offen
Die Zukunft beim BVB lässt der Kapitän offen: „Jeder Mensch macht sich natürlich Gedanken, wie es in Zukunft weitergehen könnte, aber für mich ist das aktuell kein drängendes Thema“. Sein Vertrag bei den Dortmundern läuft nur noch bis 2026.

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Der 48-malige Nationalspieler wolle sich lieber voll auf die anstehenden Spiele konzentrieren. Darunter vor allem das anstehende Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Barcelona (Mittwoch, 21 Uhr/DAZN). „Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem wir uns zusammensetzen und ganz offen darüber reden, wie es weitergehen könnte. Ich bin sehr gelassen, was das angeht“, betonte Can.
Can will Kapitänsbinde nicht an Schlotterbeck abgeben
Diskussionen darüber, ob Can die Kapitänsbinde bei einer Vertragsverlängerung von Schlotterbeck freiwillig an diesen übergeben könnte, will er nicht aufkommen lassen: „Ich würde dieses Amt immer wieder annehmen. Es ist eine sehr große Ehre für mich, Kapitän dieses Klubs zu sein. Das werde ich definitiv später mal meinen Kindern erzählen“.
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Auch die Kritik von außen an seiner Rolle als Spielführer interessiert ihn nicht. „Ich möchte gar nicht darüber urteilen, wie ich als Kapitän bin. Das überlasse ich meinen Mitspielern und meinen Trainern“, erklärte Can. „Was sie über mich denken, zählt. Denn sie sind die Einzigen, die das bewerten können. Alle anderen schauen nur von außen drauf und können es nicht richtig bewerten.“ (dpa/vb)
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