• Aufstieg! Aachen-Keeper Marcel Johnen feiert.
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Kultklub Aachen zurück im Profi-Fußball: Ex-HSV-Star feiert mit

Als der Aufstieg endlich, endlich perfekt war, brachen bei Alemannia Aachen alle Dämme. Vor einer Leinwand im Tivoli hatte die Mannschaft die Partie des Konkurrenten Wuppertaler SV verfolgt, in der Stadionkneipe „Klömpchensklub“ zitterten die Fans mit. Als die Niederlage des WSV bei Fortuna Köln besiegelt war, tanzten Spieler und Anhänger Ringelpiez – mit einer Plastik-Meisterschale in der Hand. Auch Vereins-Legende und Ex-HSV-Kult-Stürmer Erik Meijer feiert den Aufstieg mit seinem Herzensklub.

Elf Jahre hatte der Traditionsverein und ehemalige Europapokalteilnehmer darauf gewartet, die trostlose Regionalliga nach oben zu verlassen. Am Freitag war es endlich so weit, und zu den ersten Gratulanten gehörte Ex-Spieler Erik Meijer. „Aufstieg, endlich, nach all den Jahren. Ich bin sowas von froh, dass ihr es geschafft habt“, sagte Meijer in einer Video-Botschaft an die Aachener Zeitung.

Meijer gönnt Aachen und den Fans den Aufstieg

Auch in der Stadt feierten Tausende Fans vor dem Rathaus und in den Kneipen der Pontstraße eine Spontan-Party, zündeten ein Feuerwerk und machten die Nacht zum Tag. Etwa 100 Alemannen waren sogar ins Kölner Südstadion gefahren, um die Wuppertaler Niederlage hautnah zu erleben. „Es ist wahnsinnig, da hat sich nichts geändert. Fans bleiben Fans und wissen immer, den Weg zum Tivoli zu finden. Es ist euch sowas von gegönnt“, sagte Meijer.

Ex-HSV Spieler Erik Meijer freut sich sehr über den Aufstieg seiner Alemannia. imago/HochZwei
Erik Meijer als Spieler des HSV
Ex-HSV Spieler Erik Meijer freut sich sehr über den Aufstieg seiner Alemannia.

Meijer wechselte 2003 vom HSV nach Aachen und wurde schnell zum Leistungsträger. In 92 Spielen gelangen dem Stürmer 19 Tore. Bis zu seinem Karriere-Ende drei Jahre später spielte er bei der Alemannia.

Rekordkulisse bei Regionalliga-Spielen

Als Zweitligist kam Aachen bis ins Pokalfinale und hatte in der Saison 2004/05 als Pokalfinalist noch am UEFA-Pokal teilgenommen. Danach folgte der freie Fall, seit 2013 spielte die Alemannia nur noch in der vierten Liga. Zeitweise kamen nur noch 4000 Fans an den neuen Tivoli, der sich als Millionengrab des Klubs erwies. Doch das Stadion ist längst wieder voll, bei der große Aufstiegsparty am Samstag im Heimspiel gegen den 1. FC Bocholt (1:2) stellte die Alemannia mit 31.034 Fans einen neuen Regionalliga-Rekord auf.

Grüße kamen nach dem Aufstieg auch aus Heidenheim von FCH-Trainer Frank Schmidt, der von 1998 bis 2003 für die „Kartoffelkäfer“ gespielt hatte. „Herzlichen Glückwunsch Alemannia. Ich wünsche euch für die 3. Liga viel Erfolg – auch für die Aufgaben, die sich neu stellen werden“, sagte Schmidt. Sportlich scheint der TSV zumindest gewappnet für höhere Aufgaben, das Team ist seit November ungeschlagen.

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Und auch feiern kann die Mannschaft. Zu später Stunde präsentierten sich die Spieler am Tivoli den ersten Fans – und stimmten einen Klassiker an. „Aus meinem Traum bin ich heut‘ aufgewacht“ heißt das Lied, das durch die Nacht hallte. Dabei war es wohl eher ein Alptraum, der an diesem Abend endlich endete. (sid/fs)

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