Max Eberl bei einer Pressekonferenz für die Bayern
  • Max Eberl wird in den nächsten Wochen einen Trainer finden und die Vertragssituationen einiger Spieler klären müssen.
  • Foto: imago/Sven Simon

Kuriose Konstellation: Kommt es bei den Bayern zum Trainer-Tausch?

Viel Zeit zum Trauern hatte Max Eberl nach der Rückkehr aus Spanien nicht. Auf den Sportvorstand des schwer angeschlagenen FC Bayern wartete nach dem dramatischen Aus in der Champions League bei Real Madrid sofort wieder der triste Alltag.

Die Suche nach einem geeigneten Trainer, der die erstmals seit zwölf Jahren titellosen Münchner wieder auf Kurs bringt, und der dringend notwendige Umbruch im Kader halten Eberl und den Rekordmeister weiter schwer auf Trab.

Es ist eine knifflige Aufgabe für Eberl, die Zukunft der Bayern zu gestalten – erst recht nach den vielen Absagen der vergangenen Wochen. Doch unter Druck will sich der 50-Jährige nicht setzen lassen, auch wenn er wisse, dass die Münchner Krise „die Welt bewegt“.

Dennoch: „Wir wissen, wie wir unseren Job zu tun haben“, sagte Eberl in den vergangenen Tagen wiederholt: „Am 15. Juli ist Trainingsstart, dann muss er auf dem Platz stehen.“ Und überhaupt, empfahl er, „dass wir alle mal ein wenig ruhiger werden sollten“.

Kommt es zum Tausch mit Manchester United?

Gerade bei den Bayern ist dies ein frommer Wunsch. Zumal die Lage weiter völlig offen erscheint, schwierig genug ist sie ohnehin. Der neue Trainer dürfte wissen wollen, welcher Kader zur Verfügung steht. Die Stars wiederum würden gerne erfahren, wie ein neuer Coach plant.

Neuerdings wird nach den Absagen der Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick wieder Hansi Flick gehandelt – der Mann, der 2020 den Triple-Traum wahr gemacht hatte. Doch Namen und Gerüchte kommentiert Eberl schon seit Wochen nicht. Der FC Bayern werde schon, betonte er zuletzt immer wieder, „den richtigen Trainer finden“.

Zu den Kandidaten zählt angeblich auch der frühere Bayern-II-Coach Erik ten Hag, der bei Manchester United vor dem Aus steht. In diesem Fall könnte es sogar zu einem Trainertausch kommen, denn Thomas Tuchel wiederum soll bei ManUnited auf der Liste stehen. Es sei „kein Geheimnis, dass ich es bei Chelsea, in England und in der Premier League geliebt habe, ganz sicher“, sagte Tuchel vor dem Real-Spiel bereits: „Das war eine sehr besondere Zeit, an die ich mich sehr gerne erinnere.“

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Ob er dies jemals über seine Zeit in München sagen wird? Eher nicht. Im März 2023 hatte Tuchel die Nachfolge von Nagelsmann angetreten – und wird sich nach den Spielen am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen den VfL Wolfsburg und am 18. Mai in Hoffenheim ohne Titel aus München verabschieden.

Auf Eberl warten einige Vertragsthemen mit Spielern

Aus der Ferne kann Tuchel dann verfolgen, wie sich die Bayern neu sortieren. Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen bemühte bereits das berühmte Mia-san-mia, das zuletzt stark gelitten hat: „Wir sind auch schon in der Vergangenheit durch tiefe Gräben gegangen. Das ist es was uns als Bayern-Familie auszeichnen soll: dass wir nach so bitteren Niederlagen stärker als zuvor zurückkommen.“

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Mit welchen Spielern? Offen. Nach wie vor wird über Namen wie Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Serge Gnabry, Noussair Mazraoui, Min-Jae Kim, Dayot Upamecano oder Kingsley Coman spekuliert. Klar ist nur: Auf Eberl wartet sehr viel Arbeit. (sid/pu)

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