• Loris Karius stand auch in Freiburg im Tor von Union Berlin.
  • Foto: imago images/Matthias Koch

Kuriose Nummer: Union-Keeper Karius und sein Trinkflaschen-Klebe-Trick

Geburtstagskind Urs Fischer brüllte die Freude heraus und eilte nach dem Schlusspfiff zu seinen Spielern. Dem Trainer von Union Berlin war die Erleichterung anzusehen – das 1:0 (0:0) beim SC Freiburg war der erste Sieg der Eisernen nach zuletzt fünf Partien und das perfekte Geschenk zum 55. Geburtstag des Schweizers.

„Das war unser zweites Spiel in Folge ohne Gegentor. Das ist wichtig, denn so kann ein Tor reichen – wie dieses Mal“, sagte Torhüter Loris Karius: „Wir haben es als Kollektiv gut gemacht. Der Trainer hat sich einen Sieg gewünscht. Das haben wir geschafft.“

Der Keeper wäre im Falle eines Freiburger Elfmeters indes vorbereitet gewesen. Denn auf einer roten Trinkflasche des Torhüters vom 1. FC Union Berlin klebte am Samstag ein kleiner, weißer Zettel. Was darauf stand? Offensichtlich detaillierte Informationen zu potenziellen Strafstoßschützen der Breisgauer. „Das kann man dann als Stütze nehmen, wenn man’s braucht“, erklärte der Berliner Schlussmann.

Freiburg-Kapitän Günter bedient: „Es war ein Spiel, das eigentlich 0:0 ausgehen sollte“

Grischa Prömel (64.) traf für die Hauptstädter (33 Punkte), die alle bisherigen Punktspiele in Freiburg verloren hatten. Für den Sportclub (31 Zähler) war es die erste Heimniederlage nach sieben Begegnungen ohne Pleite.

„Es war ein Spiel, das eigentlich 0:0 ausgehen sollte“, sagte SC-Kapitän Christian Günter: „Uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, dann darfst du kein Gegentor bekommen und einen Punkt mitnehmen.“

Erste Halbzeit auf beiden Seiten ohne Tempo und Kreativität

Beim Geisterspiel im Schwarzwaldstadion waren die Gäste in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft. Die Freiburger kamen nur schwer in die Partie. Echte Torchancen gab es in der ersten Viertelstunde allerdings auf keiner Seite.

Auch danach fehlten die Höhepunkte vor den Toren. Die Freiburger zeigten ungewohnte Schwächen im Spielaufbau und wirkten in der Defensive nicht sattelfest. Die Berliner blieben auch Mitte der ersten Hälfte das bessere Team.

Grischa Prömel mit Siegtor in Freiburg

War der einzige Torschütze in Freiburg: Unions Grischa Prömel

Foto:

imago images/Matthias Koch

Insgesamt war das Spiel ein Langweiler, auch nach einer halben Stunde war in den Strafräumen so gut wie nichts los. Beide Mannschaften ließen vor allem Tempo und Kreativität in der Offensive vermissen. Nur ein Distanzschuss des Berliners Robert Andrich sorgte für den Hauch von Gefahr (29.).

Prömel bestraft Streichs Offensivwechsel

Zu Beginn des zweiten Durchgangs legte der SC seine Lethargie ab und erhöhte die Schlagzahl. Lucas Höler vergab nach Vorarbeit von Jonathan Schmid per Kopf die Chance zur Führung (52.).

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Kurz darauf setzte Freiburgs Trainer Christian Streich ein Zeichen. Der Coach wechselte nach rund einer Stunde seine komplette Offensive und brachte drei neue Spieler. Die Maßnahme ging nach hinten los. Prömel traf für Union nach Vorarbeit von Marcus Ingvartsen. (mp/sid)

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