Kuriose Protestaktion: Drittliga-Fans lassen Tannenbäume fliegen
Die Fans des VfL Osnabrück werden derzeit nicht gerade verwöhnt – sowohl von ihrem Verein, als auch vom DFB. Deshalb protestierten sie im Auswärtsspiel beim SC Verl (1:1) gegen die Spielansetzungen mit einer kuriosen Aktion.
Weil ihr VfL an allen vier Sonntagen im Dezember spielte, zeigten die Anhänger ihren Unmut, indem sie während des Auswärtsspiels in Ostwestfalen Tannenbäume und Christbaumkugeln auf das Spielfeld schmissen. Die Spiele gegen Alemania Aachen (1:1), bei Viktoria Köln (0:2), gegen Rot-Weiss Essen (2:0) und nun beim SC Verl brachten das Fass bei den VfL-Fans zum Überlaufen.
Vor dem Gästeblock präsentierten die Osnabrück-Fans zudem ein Banner, mit dem sie den DFB mit einer Portion Ironie angriffen: „Danke DFB für 4 besinnliche Adventssonntage – für fangerechte Anstoßzeiten.“ Der Protest führte zu einer Spielunterbrechung.
Immer wieder Protestaktionen aktiver Fanszenen
Der Vorfall reiht sich ein in die verschiedenen Protestaktionen der aktiven Fanszenen als Kritik gegen die Anstoßzeiten. Das Verhältnis zwischen Fanszenen und dem DFB ist schon lange angespannt. In der Vergangenheit wurden in den Stadien der drei deutschen Profiligen mehrmals Spiele – unter anderem durch Tennisbälle oder Schokoladen-Taler – unterbrochen. Die Fanszenen wollen sich damit eine Stimme verschaffen im Kampf für fanfreundlichere Spielansetzungen.
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Beim Zweitliga-Absteiger ist vor Weihnachten Krisen-Stimmung angesagt. Mit drei Siegen und 15 Punkten aus 19 Spielen droht der Tabellenvorletzte aus dem Profifußball zu verschwinden. Dem VfL fehlen fünf Punkte auf das rettende Ufer. Neu-Trainer Marco Antwerpen gab im Heimspiel gegen Essen sein Debüt an der Seitenlinie und soll die Osnabrücker vor der Regionalliga retten. ™