Kurioser Streit: Hat Hannover 96 seinen Sportchef wegen eines Urlaubs gefeuert?
Im vergangenen Sommer entließ Hannover 96 seinen damaligen Sportchef Gerhard Zuber. In der Folge entbrannte zwischen den beiden Parteien ein rechtlicher Streit, der bis heute schwelt. Nun ist der wahre Grund für die damalige Trennung zutage geführt worden.
Die Vorwürfe in Richtung Zuber laut der „Bild“: Ein „grober schuldhafter Verstoß“ gegen seinen Vertrag und „Selbstbeurlaubung“.
Hannover 96: Urlaub Auslöser für Schlammschlacht mit Ex-Boss Gerhard Zuber
Der Hintergrund ist eigentlich unspektakulär. Am 8. Juni soll Zuber demnach einen Urlaubsantrag bei Tobias Brinkmann, dem Personalchef der „Roten“, eingereicht haben, um diesen dann fünf Tage später am 13. Juni anzutreten und nach Mallorca aufzubrechen. „Der Urlaub wurde im System hinterlegt“, betont auch Zubers Anwalt Horst Kletke.
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96 sieht das anders, es wird davon gesprochen, dass der 46-Jährige „getäuscht“ habe und „klammheimlich“ abgereist sei. Geschäftsführer Martin Kind habe trotz fehlenden Zugriffs auf das Personal-System empört reagiert, Zuber zurück nach Hannover beordert und ihn kurze Zeit später gefeuert.
Zuber-Anwalt Horst Kletke: „Geht ums Geldsparen“
Zuber-Verteidiger Kletke hat dagegen einen ganz anderen Verdacht. Seine klare Vermutung: „Es geht ums Geldsparen.“ Und in der Tat wird die Trennung vom Österreicher laut „Bild“ kein finanzieller Pappenstiel. Demnach stünden Zuber bis zu seinem Vertragsende im Juni 2023 noch 19 Monatsgehälter à 30.000 Euro sowie Corona-Abschläge von 35.000 Euro, die der Verein zu Unrecht nicht ausgezahlt haben soll, zu. In Summe würde das über 600.000 Euro ergeben.
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Für die chronisch klammen und seit dieser Saison auch noch abstiegsbedrohten Hannoveraner keine allzu rosigen Aussichten. Im kommenden Jahr dürften weitere Treffen vor Gericht anstehen, am Dienstag wurde noch kein Urteil gefällt.