Löw kontert Kruse-Kritik: „Besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben“
Ex-Nationalspieler Max Kruse meint, er sei vor der WM 2014 unfair behandelt worden. Der damalige Bundestrainer Joachim Löw hält dagegen.
Die Eskapaden des früheren Nationalspielers Max Kruse sind für Ex-Bundestrainer Joachim Löw nicht der Hauptgrund für dessen Ausmusterung vor der Fußball-WM 2014 gewesen. „Die Wahrheit ist: Er war einfach nicht gut genug“, sagte Löw (64) der „Bild”. Der ehemalige Bundesliga-Profi habe zwar seine Qualitäten als Spieler gehabt. „Aber Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo, seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren“, erklärte Löw.
Max Kruse warf Löw und Co. Heuchelei vor
Kruse (35) hatte jüngst in einem Podcast berichtet, dass ein Vorfall vor einem Länderspiel in England Hintergrund für seine Nicht-Berücksichtigung für die Weltmeisterschaft 2014 gewesen sei, bei der das deutsche Team in Brasilien den Titel gewann. Damals war Kruse mit unerlaubtem Damenbesuch auf seinem Hotelzimmer erwischt worden. Der Umgang der sportlichen Führung des Nationalteams mit ihm danach sei heuchlerisch gewesen, sagte Kruse.
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„Da gab es noch das ein oder andere, das man vielleicht erzählen könnte. Solche Sachen wie im Hotel hat es früher auch schon mal gegeben”, sagte Löw zu Kruses Darstellung. Das sei aber nicht die Ursache für die Ausbootung von Kruse gewesen. „Die Gründe waren leistungsmäßig. Nicht das, was da im Hotel passiert ist“, sagte Löw. (dpa/vh)