Wer steht bei der EM 2024 im deutschen Tor: Marc-André ter Stegen oder Manuel Neuer?
  • Wer steht bei der EM 2024 im deutschen Tor: Marc-André ter Stegen oder Manuel Neuer (r.)?
  • Foto: imago/Sven Simon

Manuel Neuers Weg ins EM-Tor ist frei – das ist der Grund

Das Comeback von Manuel Neuer auch im deutschen Tor bei der Heim-EM wird immer wahrscheinlicher. Marc-André ter Stegen, ewiger Schattenmann des langjährigen Kapitäns, muss sich einer Rücken-OP unterziehen – und so könnte Neuer doch wieder zurück ins Licht treten.

„Die Pause nervt offensichtlich“, schrieb ter Stegen am Dienstagabend bei Instagram, als er die Nachricht verkündete – denn nach Neuers langwieriger Verletzung dreht sich die Lage im Kampf um die Nummer 1 nun plötzlich wieder um.

„Nach intensiven Gesprächen mit dem Ärzteteam des Vereins und verschiedenen unterstützenden Experten haben wir uns für einen chirurgischen Eingriff entschieden“, schrieb ter Stegen zu einem Foto, auf dem er im Trikot des FC Barcelona nachdenklich in die Zukunft blickt. Es sei jedoch „die richtige und sichere Entscheidung, um zu den besten Bedingungen für meinen Klub und die Nationalmannschaft zurückzukommen“, ergänzte ter Stegen.

Rücken-OP: ter Stegen verliert Zeit im Kampf gegen Neuer

Die Reaktion des DFB erfolgte prompt. „Alles Gute für die OP, Marc! Wir denken an dich!“, hieß es unter dessen Post. Der Eingriff soll laut Barca noch in dieser Woche erfolgen, im Anschluss daran soll es eine neue Stellungnahme des Vereins geben.

Spanischen Medien zufolge werde ter Stegen weitere vier bis sechs Wochen ausfallen. Eine Rückkehr sei Anfang bis Mitte Januar möglich – sofern die OP und die folgende Reha wie erhofft verlaufen sollten.

Im Oktober gegen Mexiko hütete ter Stegen zuletzt das deutsche Tor. imago/MIS
Im Oktober gegen Mexiko hütete ter Stegen zuletzt das deutsche Tor.
Im Oktober gegen Mexiko hütete ter Stegen zuletzt das deutsche Tor.

So oder so: Schon jetzt ist die Sache für den 31-Jährigen ein Rückschlag auf dem Weg zu seinem Traumziel, bei der EM endlich aus Neuers langem Schatten zu treten. Nach dem komplizierten Beinbruch des langjährigen deutschen Torhüterkönigs schien sein ewiger Kronprinz schon für die EURO gesetzt. Doch Neuer (117 Länderspiele) kämpfte sich zurück und hielt zuletzt wie zu besten Zeiten.

Sogar den EM-Ball durfte der Weltmeister von 2014 präsentieren – in Berlin, wo am 14. Juli das Finale steigen wird. Natürlich wolle er dann dabei sein, sagte Neuer, und zwar als Stammkeeper.

Rivale Neuer verfolgt die Situation „total entspannt“

Im März, wenn die DFB-Auswahl das EM-Jahr mit den Länderspielen in Lyon gegen Vize-Weltmeister Frankreich und zu Hause gegen die Niederlande eröffnen wird, soll der Münchner beim DFB wieder dabei sein. Das hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann erst am Samstag am Rande der Gruppenauslosung für die Endrunde bestätigt. Neuer selbst betonte wenige Tage zuvor, er verfolge die Situation „total entspannt“.

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Und ter Stegen? Der wollte eigentlich gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2) zuletzt Eigenwerbung betreiben. Doch dann musste er wegen der Rückenprobleme vorzeitig abreisen und verpasste beide Spiele. Im deutschen Tor stand stattdessen Kevin Trapp. Sein letztes Ligaspiel für Barcelona bestritt ter Stegen am 12. November, sein 38. und bislang letztes Länderspiel auf der USA-Reise gegen Mexiko (2:2).

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Jetzt muss er tatenlos zusehen, wie Neuer (37) sich wieder ins Rampenlicht spielt. Ganz so, wie er es getan hatte, als der Routinier im Krankenstand weilte.

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