Xabi Alonso streckt nach dem Sieg beide Fäuste in die Höhe.
  • Bayer Leverkusen ist unter Xabi Alonso die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte kaum noch zu nehmen.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

„Meine größte Sorge“: Diese Angst plagt Bayer-Trainer Xabi Alonso im Titelkampf

Bayer Leverkusen muss langsam mit den Party-Planungen beginnen. Fünf Siege aus den ausstehenden acht Partien reichen sicher für die Meisterschaft.

Xabi Alonso kann einfach alles. Als der Trainer des Bald-Meisters Bayer Leverkusen nach einer auf Spanisch beantworteten Frage in Gesichter voller Fragezeichen blickte, schlüpfte er rasch in die Rolle des Dolmetschers und fasste den Inhalt mal eben kurz auf Deutsch zusammen. Glückwünsche zum Titelgewinn wollte der Coach nach dem 3:2 (2:1) beim SC Freiburg allerdings in keiner Sprache annehmen, denn trotz des Riesenvorsprungs auf Bayern München wird Alonso noch von Verlustängsten geplagt.

Bayer Leverkusen braucht noch fünf Siege zum Meistertitel

„Das ist meine größte Sorge aktuell“, sagte der 42-Jährige mit bangem Blick auf die Länderspielpause der Bundesliga bis Ende März: „Dass alle gesund von den Nationalmannschaften zurückkommen. Wir haben einen brutalen April vor uns.“ Schließlich habe „man mit 71 Punkten dieses Jahr keine Chance“ auf die Meisterschaft.

Diese Punktzahl hatte den Bayern in der Vorsaison zum Titelgewinn gereicht. Doch Leverkusen hat nach 26 Spieltagen bereits 70 Zähler auf dem Konto, zehn Punkte liegt der „Verfolger“ aus München bereits zurück. 15 von den noch möglichen 24 Zählern reichen Bayer sicher zum Triumph. Die „Unschlagbaren“, die im ersten Spiel nach der Pause am 30. März auf die TSG Hoffenheim treffen, brauchen also nur noch fünf Siege.

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Simon Rolfes hat trotz des heftigen Programms im April mit den Begegnungen im Europacup und im DFB-Pokal sowie den Ligapartien gegen die Topteams Borussia Dortmund und VfB Stuttgart kaum Zweifel. „Unsere Grundhaltung verändert sich nicht“, gab der Sport-Geschäftsführer zu Protokoll: „Wir gehen in die Spiele, um zu gewinnen. Das wird so bleiben. Das macht uns erfolgreich. So werden wir weitermachen.“

„Einen Top-Sieg“ fuhr Bayer 04 gegen den SC Freiburg ein

So trat die Werkself auch vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion auf. Florian Wirtz nach 87 Sekunden, Adam Hlozek (40.) und Patrik Schick (53.) trafen für die Leverkusener, die durch den Dreier im Breisgau weitere Rekorde gebrochen haben. Neben dem 38. Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage hat Bayer durch den sechsten Auswärtserfolg nacheinander und den 22. Saisonsieg weitere Klub-Bestmarken aufgestellt.

„Ein Top-Sieg für uns. Es war insgesamt eine seriöse, gute Leistung. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Alonso – der von Wirtz gelobt wurde: „Wir waren wieder sehr gut eingestellt.“

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Das soll auch so bleiben. Denn nach wie vor winkt den Leverkusenern das Triple. Im DFB-Pokal steht Bayer im Halbfinale, in der Europa League im Viertelfinale. Zweitligist Fortuna Düsseldorf und der englische Premier-League-Klub West Ham United müssen aus dem Weg geräumt werden. Das Rezept dafür hat Wirtz bereits parat: „Gas geben, weiter hart arbeiten.“ (lg/sid)

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