Der Kuss-Skandal soll nach Jennifer Hermoso (vorne) Konsequenzen für den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales haben.
  • Der Kuss-Skandal soll nach Jennifer Hermoso (vorne) Konsequenzen für den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales haben.
  • Foto: IMAGO/Sports Press Photo

„Moment beschmutzt“: Spaniens WM-Heldin fordert Konsequenzen für Kuss-Skandal

Die spanische Fußball-Nationalspielerin Jennifer Hermoso hat nach dem Kuss-Skandal Konsequenzen gegen den umstrittenen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales gefordert. Dies geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme der 33-Jährigen mit der Spielerinnengewerkschaft Futpro hervor.

Darin wird der spanische Verband (RFEF) aufgefordert, „die notwendigen Protokolle zu erstellen, die Rechte unserer Spielerinnen zu schützen und beispielhafte Maßnahmen zu ergreifen“.

Rubiales küsste Hermoso bei der Siegerehrung auf den Mund

Rubiales hatte Mittelfeldspielerin Hermoso am Sonntag bei der Siegerehrung nach dem 1:0 im WM-Endspiel gegen England unvermittelt auf den Mund geküsst. Es hagelte Kritik, die Aktion erregte international Aufsehen. Der Verband hat für Freitag eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez sprach von einer „inakzeptablen Geste“, Rubiales’ Entschuldigung sei „unzureichend“.

Die Gewerkschaft, die Hermosos Interessen in dieser Angelegenheit vertritt, lehne „jede Haltung oder jedes Verhalten ab, das die Rechte von Fußballerinnen verletzt“, hieß es. Futpro setze sich dafür ein, dass solche Handlungen „niemals ungestraft bleiben, dass sie sanktioniert werden und dass die geeigneten Maßnahmen ergriffen werden, um Fußballerinnen vor Handlungen zu schützen, die wir für inakzeptabel halten“.

FIFPro: „Rubiales hat den besonderen Moment für Hermoso beschmutz“

Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro forderte zudem eine Untersuchung der FIFA gemäß des Ethikkodex des Weltverbandes. Rubiales, der als Vizepräsident im UEFA-Exekutivkomitee sitzt, habe den „besonderen Moment“ für Hermoso „beschmutzt“, schrieb FIFPro.

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Körperliche Annäherungen ohne Zustimmung seien „in keinem Zusammenhang angemessen oder akzeptabel, insbesondere dann nicht, wenn sie von einer Person, die an ihrem Arbeitsplatz eine Machtposition innehat, in eine verletzliche Lage gebracht werden“. (sid/fs)

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