Nach Corona-Fehltritt: Wie bitte? Marcel Reif ruft zu Gewalt gegen Embolo auf!
Die Kritik an Gladbach-Profi Breel Embolo wegen seines Verstoßes gegen die Corona-Regeln reißt nicht ab. Reporter-Legende Marcel Reif stieg ebenfalls in den Ring der Kritisierenden und forderte kurzerhand die Teamkameraden des Schweizers auf, ihm mit körperlichen Mitteln beizubringen, „was geht und was nicht geht“.
„Es gab mal eine bestimmte innere Hygiene, um es mal sehr vorsichtig und sehr freundlich auszudrücken, in der Kabine“, führt der 71-Jährige in der „Bild“-Sendung „Reif ist live“ aus. „Also nach dem Motto: ‚Trainer, können Sie mal kurz rausgehen. Wir brauchen mal fünf Minuten.‘ Und dann macht man ein bisschen die Musik laut.“
„Bild“-Sendung: Marcel Reif sorgt mit Äußerungen über Embolo für Kritik
Was dann folgen solle, erklärte Reif ganz unverblümt: „Und dann wurde demjenigen mitgeteilt, mit relativ klaren, auch nonverbalen Mitteln, was geht und was nicht geht.“ Für Moderator Walter M. Straten „klingt das ja spannend, nonverbale Mittel“. Und Reif ergänzte zur Verdeutlichung: „Körpersprache“.
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Anschließend stellte er sicherheitshalber klar: „Ich bin kein großer Gewaltanhänger und kein Gewalttäter, aber so ’ne kleine Abreibung, draußen liegt Schnee, so mal richtig einseifen und sagen: Hallo? Hallo wach, wie wärs? Nicht verkehrt.“
Reif wehrt sich gegen Kritik zu Embolo-Äußerung
In den sozialen Netzwerken schlug Reif dafür Kritik und Empörung entgegen, ihm wurde Aufruf zu Gewalt vorgeworfen. Andere Nutzer meinten, man solle die Aussagen nicht überbewerten.
Auf Anfrage sagte Reif, er wolle sich nicht weiter äußern, „was immer im Netz“ geschrieben werde. „Das geht dann doch unter ein gewisses Niveau. Wer es verstehen will, der versteht es. Aber ich kann auch nicht auf jedes Nicht-Verstehen-Wollen eingehen.“ Reif hatte bereits kürzlich wegen der Verwendung des Wortes „Jungtürken“ in der Kritik gestanden.
Die Borussia hat auf Reifs Äußerungen (noch) nicht reagiert, wohl aber auf Embolos Verhalten. Der Verein brummte dem 23-Jährigen eine Geldstrafe auf, laut „Bild“ in Höhe von 200.000 Euro. „Breel hat durch sein unbedachtes und falsches Verhalten in der Nacht nach dem Bundesligaspiel in Stuttgart gegen die Regeln verstoßen, die aktuell für alle Menschen in unserem Land gelten und deren Einhaltung für uns als Klub in der Fußball-Bundesliga die Voraussetzung für den Spielbetrieb ist“, wird Gladbachs Sportdirektor Max Eberl in einer Vereins-Mitteilung zitiert. Embolo habe die Geldstrafe akzeptiert. (max/dpa)