Omar Marmoush wischt sich bei seiner Verabschiedung Tränen aus den Augen

Omar Marmoush rührt die Verabschiedung von Eintracht Frankfurt zu Tränen. (Foto: IMAGO/DeFodi Images)

Nach dem Mega-Deal mit Marmoush: Holt Frankfurt einen Stürmer aus Frankreich?

Am Freitagabend noch stand Omar Marmoush in schwarzer Lederjacke vor der Nordwestkurve des Frankfurter Waldstadions und winkte ein letztes Mal wehmütig „seinen“ Fans zu. Am Montag wird der Ägypter bei Manchester City erwartet. Mit seiner Unterschrift beim Scheichklub wird sich Marmoush einen lange gehegten Traum erfüllen – und Eintracht Frankfurt um viele Millionen Euro reicher machen.

Wie Sky und „Bild“ berichten, könnte der Mega-Transfer dem Bundesligisten 75 Millionen Euro und fünf weitere Millionen an Boni einbringen. Es wäre aus finanzieller Sicht ein tröstliches Ende einer anderthalbjährigen Liebesgeschichte zwischen Marmoush und der Eintracht, die am Freitagabend nach dem 2:0-Sieg über Borussia Dortmund ihren emotionalen Höhepunkt fand.

Große Abschiedszeremonie für Omar Marmoush

Marmoush wurde von Fans und Mitspieler gefeiert, als habe er die SGE soeben zur Meisterschaft geschossen. Dabei hatte der 25-Jährige gegen Dortmund ja gar nicht mehr gespielt. Der Angreifer fehlte wegen der kurz vor dem Abschluss stehenden Verhandlungen im Kader der Hessen. Und stand doch noch einmal im Mittelpunkt.

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„Die Szenen am Ende sprechen Bände“, zeigte sich Eintracht-Coach Dino Toppmöller ob des emotionalen Abschieds seines Topstürmers angefasst: „Wir werden Omar als Spieler vermissen und noch viel mehr als Menschen.“

„Er hat es verdient, dass er heute diesen Abschied bekommt“, stimmte Sportvorstand Markus Krösche zu. „Jeder gönnt ihm den nächsten Schritt. Sein Traum war immer die Premier League und jetzt hat er die Chance. Das wird ihm niemand übelnehmen.“

Marmoush überragte gegen St. Pauli und Freiburg

Schon allein deshalb nicht, weil sich Marmoush seit Aufkommen der Gerüchte um einen Transfer stets professionell verhalten und weiterhin Topleistungen abgeliefert hatte. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen bei den Siegen über St. Pauli und Freiburg trug er entscheidend zum geglückten Jahresstart des Tabellendritten bei, der durch den Sieg über Dortmund mit 36 Punkten nach 18 Spielen einen Vereinsrekord aufstellte.

„Wir wissen alle, was wir an Omar hatten“, sagte Mittelfeldspieler Mario Götze bei DAZN, „er ist ein überragender Charakter und Spieler.“ Auch Keeper Kevin Trapp befand: „Sportlich und menschlich war er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.“

Holt Krösche den Marmoush-Nachfolger aus Frankreich?

Dass die Eintracht nun ihren mit 15 Bundesligatoren treffsichersten Stürmer verliert, schmerzt freilich den gesamten Klub. Krösche steht nun vor der Aufgabe, einen Ersatz für den schier Unersetzlichen aufzutreiben. Am Freitag hielt er sich bezüglich eines möglichen Nachfolgers noch bedeckt, erste Namen indes kursieren bereits: So soll etwa Elye Wahi von Olympique Marseille, der bereits 2023 im Gespräch bei den Hessen war, ein möglicher Kandidat sein.

Nicht an den Main wechseln wird hingegen Mathys Tel. Frankfurt hätte den Jung-Profi des FC Bayern wohl gerne ausgeliehen, Tel aber möchte sich dem Vernehmen nach in München durchbeißen.

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Während Marmoush nun möglichst bald im himmelblauen- statt im Adler-Dress Traumtore schießen will, bleibt Krösche bei der Suche nach einem neuen Angreifer noch etwas Zeit. Das Winter-Transferfenster ist bis zum 3. Februar geöffnet. (sid/tm)

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