Nach mutmaßlicher Terror-Drohung: Polizei erhöht Aufgebot beim Topspiel in München
Die Polizei München verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund an diesem Abend (18.30 Uhr) in der Allianz Arena. Grund dafür ist ein Foto mit dem Stadion und Zuschauern davor als möglichem Ziel. Das Bild wurde am Freitagabend auf der Plattform X (vormals Twitter) gepostet, der oder die Urheber sollen der Terrororganisation Islamischer Staat nahestehen.
Wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag sagte, hätten die Polizei und das Landeskriminalamt das Foto noch in der Nacht intensiv bewertet und seien zur klaren Aussage gekommen, dass es keine konkreten Gefährdungserkenntnisse gebe. Zuvor hatten das Portal „t-online“ und die „Bild“ darüber berichtet.
FC Bayern steht mit der Polizei im Austausch
Der Sprecher betonte, das Spiel finde planmäßig statt, man erhöhe aber die Präsenz an Einsatzkräften. Bei einem Spitzenspiel dieser Kategorie sei man normalerweise mit 300 bis 500 Kräften im Einsatz. „Diese Zahl erhöhen wir jetzt“, sagte er. Wie viele Beamten genau im und um das Stadion herum im Einsatz sein werden, sei noch nicht bekannt. Vom FC Bayern hieß es, man sei mit der Polizei im Austausch.
Am Nachmittag gab das Bundesinnenministerium leichte Entwarnung. Das Ministerium hat nach eigenen Angaben keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohungslage im Zusammenhang mit der Partie. „Der in Rede stehende Sachverhalt ist den Sicherheitsbehörden des Bundes bekannt. Konkrete Hinweise auf eine Gefahrenlage liegen uns momentan nicht vor“, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder stünden in engem und stetigen Austausch und ergriffen die erforderlichen Maßnahmen, fügte er hinzu.
Zur allgemeinen Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus habe sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in den vergangenen Tagen umfassend geäußert. „Der aktuelle Hinweis reiht sich in ihre Einschätzung der Lage ein. Sie ist weiterhin gültig.“
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Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte vor kurzem den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für sich reklamiert. Bei der Tat waren mindestens 144 Menschen ums Leben gekommen. (dpa/lmm)