Nach Geburt zurück in der Bundesliga: Trainerin feiert Comeback im Wiederholungsspiel
Beim Comeback nach der Babypause wird es kribbeln. „Es war total schön, die zurückliegenden Monate intensiv mit der Familie zu verbringen“, sagte Theresa Merk: „Jetzt ist es aber auch cool, wieder zurück zu sein.“ Denn die 35-Jährige steht an diesem Wochenende als Bundesliga-Trainerin des SC Freiburg wieder an der Seitenlinie, ein halbes Jahr nach der Geburt ihres ersten Kindes.
Eine aufregende Zeit hat die 35-Jährige mit dem Töchterchen hinter, aber auch vor sich. „Die gesamte Situation ist ja für alle Beteiligten außergewöhnlich”, sagte Merk auf dfb.de vor dem Wiederholungsspiel am Sonntag (12.00 Uhr/MagentaSport und DAZN) gegen Bayer Leverkusen, das nach einem Regelverstoß der Schiedsrichterin neu angesetzt werden musste.
Mutter und Trainerin: Merk schafft Spagat
Der Spagat zwischen Familie und Beruf ist schließlich im schnelllebigen Fußball-Business eine Herausforderung. „Nach den ersten knapp drei Wochen muss ich sagen, dass bislang alles sehr gut funktioniert“, berichtete Merk, auch wenn der organisatorische Aufwand natürlich höher sei.
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Was ihr dabei hilft? „Es gab schon während der Schwangerschaft stets einen guten, ehrlichen und offenen Austausch“, so Merk über ihren Arbeitgeber: „Das war auch sehr wichtig, da schwangere Trainerinnen in der Frauen-Bundesliga bislang noch kein großes Thema waren.“ Als Pionierin ist sie entsprechend froh, dass der Sport-Club sie „sehr gut unterstützt“ habe.
Das neue Leben als Fußball-Mama, das wissen auch Spielerinnen wie Almuth Schult zu berichten, erfordert Anpassungen. „So können mein Partner und unsere Tochter mit zu den Auswärtsspielen reisen, auf dem Trainingsgelände gibt es inzwischen ein Stillzimmer“, erklärte die Fußballlehrerin, die während der Babypause unter anderem per Telefon und Videokonferenzen mit dem Trainerteam um Nico Schneck im Austausch blieb.
Merk nach Geburt als Zuschauerin auf Tribüne
Mit 20 Punkten gingen die Freiburgerinnen als Tabellenfünfte in die Winterpause, der Erfolg machte Merk die Auszeit leichter. „Das gesamte Team hat es super gelöst.“ An die vielen „positive Aspekte aus der Hinserie“ will Merk nun anknüpfen.
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Am besten gleich gegen Leverkusen. Doch angesichts der pikanten Vorgeschichte des umstrittenen 2:3 im vergangenen August erwartet Merk einen „hochmotivierten“ Gegner, der „auch mit einer Portion Wut im Bauch bei uns antreten wird.“ Bei Merk herrscht derweil Vorfreude pur: „Bei den Heimspielen während der Hinserie war ich ja schon jeweils als Zuschauerin im Stadion dabei. Da hat es schon gekribbelt.“ (sid/tm)