Andreas Zorniger und Nahuel Noll
  • Fürths Trainer Andreas Zorniger (l.) war mit dem misslungenen Pass seines Keepers Nahuel Noll ganz und gar nicht einverstanden.
  • Foto: imago/Zink

Brutal harte Wortwahl: Zweitliga-Trainer attackiert eigenen Profi nach Patzer

Der SC Paderborn hat die Tabellenführung in der 2. Bundesliga trotz großen Chancenwuchers vorerst behauptet. Die Ostwestfalen von Trainer Lukas Kwasniok kamen am Samstag bei der ebenfalls noch ungeschlagenen SpVgg Greuther Fürth dank Adriano Grimaldi zu einem 1:1 (0:0), benötigten dafür aber die großzügige Hilfe von Fürths Torwart Nahuel Noll, der anschließend von seinem eigenen Trainer scharf kritisiert wurde.

Der Schlussmann spielte den Ball auf Höhe der Strafraumkante in Grimaldis Füße. Dieser nutzte das Geschenk in der 81. Minute zum überfälligen Treffer der Gäste, die zuvor etliche Möglichkeiten liegengelassen hatten. Fürth hatte nach der Führung von Luca Itter (49.) zwischenzeitlich auf den zweiten Saisonsieg und die Tabellenführung hoffen dürfen.

Alexander Zorniger kritisiert Nahuel Noll

Fürths Trainer Alexander Zorniger übte nach dem Spiel heftige Kritik an seinem 21 Jahre alten Schlussmann. „Das ist eine inakzeptable Situation, das darf so nicht passieren“, motzte Zorniger, der sich am Sky-Mikrofon auch über „Arroganz“ von jungen Spielern echauffierte: „Das ärgert mich maßlos. Den Fehler sollte er nicht noch einmal machen, sonst kann sein Berater gern bei mir anrufen, warum er nicht spielt.“

Paderborns Rückkehrer Sven Michel vergab in einer stürmischen Anfangsphase gleich zwei gute Chancen binnen kurzer Zeit (15./17.). Fürth konnte sich erst nach rund 20 Minuten mit eigenen Möglichkeiten befreien – und hätte durchaus in Überzahl weiterspielen können. Doch Schiedsrichter Robin Braun (Wuppertal) entschied sich gegen eine Rote Karte wegen Notbremse, nachdem Paderborns Felix Götze seinen Gegenspieler Noel Futkeu im Laufduell zu Fall gebracht hatte.

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Nach einem schönen Solo des Fürther Kapitäns Branimir Hrgota kam kurz nach dem Seitenwechsel Itter über Umwege zum Abschluss und brachte Zornigers Team in Führung. Paderborn erspielte sich in der Folge erneut zahlreiche Chancen zur passenden Antwort. Doch nach weiteren fahrlässigen Abschlüssen leitete erst Nolls Fehler den Ausgleich ein. Torschütze Grimaldi hätte wenig später aus nächster Nähe das Spiel endgültig drehen müssen (85.). (aw/sid)

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