Leonardo Bonucci (l.) und Giorgio Chiellini
  • Leonardo Bonucci (l.) und Giorgio Chiellini haben den EM-Pokal mit ins Bett genommen.
  • Foto: Instagram/bonuccileo19

Nach Rassismus-Eklat: EM-Held schämt sich für seine Herkunft

Sportlich gesehen war es ein erfolgreicher Tag für SSC Neapel. Beim 2:1 Auswärtssieg gegen AC Florenz am Sonntag (03.10.) konnten die Blauen den achten Sieg in Folge feiern und ihre Tabellenführung in der italienischen Serie A festigen.

Überschattet wurde das Spiel von einem erneuten Rassismus-Eklat. Neapel-Spieler Victor Osimhen, Andre-Frank Anguissa und Kalidou Koulibaly sollen von Florenz-Anhängern rassistisch beleidigt worden sein. Letzterer meldete sich bereits per Twitter zu Wort: „Ich bin als ‚Scheiß-Affe‘ beschimpft worden. Das hat nichts mit Sport zu tun.“


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Schon mehrfach wurde Koulibaly auf diese Weise angefeindet und auch andere farbige Spieler mussten ähnliche Erfahrungen machen. Zuletzt war es im September beim Spiel zwischen Lazio Rom und AC Mailand zu Rassismus-Vorfällen gekommen. Dabei wurden Franck Kessie und Tiemoue Bakayoko von Rom-Fans beleidigt. „Diese Leute müssen (…) für immer von den Stadien ferngehalten werden“, so Koulibaly weiter.

Giorgio Chiellini zeigt sich vor Nations League solidarisch mit Opfern

Nach Sport-1-Informationen soll die Staatsanwaltschaft des italienischen Fußballverbandes Ermittlungen aufgenommen haben und Koulibaly in den nächsten Tagen befragen.

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Indes nutzte auch Giorgio Chiellini, Kapitän der italienischen Nationalmannschaft, während einer Pressekonferenz vor der heutigen Nations League-Partie die Möglichkeit, Stellung zu beziehen. Nachdem er sich solidarisch mit den betroffenen Spielern zeigte, setzte er nach: „Ich habe mich geschämt, Italiener zu sein“.

Chiellini forderte außerdem schärfere Gesetze und eine konsequente Bestrafung der Täter. Durch sich häufende entsprechende Vorfälle in der italienischen Liga stehe ganz Italien als ein rassistisches Land dar. „Wir müssen alle mehr tun“ appellierte er an seine Mitbürger.

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