Nach schwerer Lungen-OP: Darum sieht Herrlich seine Erkrankung als Kompliment
Heiko Herrlich hatte zwei Schläuche zwischen den Rippen. Einer seiner Lungenflügel, erzählt Augsburgs Trainer, „war praktisch nicht mehr da“. Der zweite Schlauch wurde erst Anfang dieser Woche entfernt – und doch verspricht Herrlich für das Topspiel gegen Tabellenführer Leipzig: „Ich kann wieder voll dabei sein.“
Mit einem Schmunzeln fügt er an, er müsse auf Anraten der Ärzte „schauen, dass ich nicht zu häufig schreie“. Denn seine Lungenerkrankung Pneumothorax wirkt noch ein wenig nach. „Mir geht es gut“, sagt Herrlich zwar, doch die Operation an der Lunge am 5. Oktober liegt keine zwei Wochen zurück. Herrlich spricht darüber mit der Gelassenheit eines Mannes, der vor rund 20 Jahren bereits einen bösartigen Hirntumor besiegt hat.
Lungen-OP: Herrlich spricht gelassen über seine Erkrankung
„In Deutschland stirbt an sowas niemand“, sagt er unaufgeregt über die Erkrankung, die bei ihm quasi über Nacht aufgetreten war. Selbst dass ihm die Ärzte nicht genau sagen konnten, warum ausgerechnet er betroffen war, scheint Herrlich nicht zu beunruhigen. Die Krankheit befalle häufig junge, große und schlanke Männer, berichtet Herrlich. „Ich empfinde das als Kompliment“, scherzt der 48-Jährige.
Zweiter gegen Erster: Augsburg empfängt Leipzig zum Spitzenspiel
Komplimente erhielt auch sein Team, das als Zweiter zum Top-Treffen antritt. „Wenn man sich die Tabelle anschaut, ist es das Spitzenspiel. Aber wir sind realistisch“, sagt Manager Stefan Reuter. Augsburg sei mit Leipzig nicht auf Augenhöhe, aber: „Wir wissen, dass wir an einem guten Tag ein Spitzenteam schlagen können.“ Zuletzt bewiesen beim 2:0 gegen Dortmund.
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Herrlich kündigt derweil an: „Ich werde voll aktiv an der Linie sein. Und wenn mir doch mal die Luft weg bleiben sollte, dann habe ich sehr gute Stellvertreter.“ (MP/SID)