Nach Tod von Freund: Spaniens WM-Held litt unter heftigen Depressionen
Der frühere spanische Fußball-Weltmeister Andres Iniesta hat zugegeben, während seiner Karriere und trotz aller Erfolge mit schweren psychischen Problemen gekämpft zu haben. Das Tor seines Lebens brachte ihn zurück in die Spur.
„Ich habe leider einige Unglücksfälle hintereinander erleben müssen, obwohl ich damals wirklich erfolgreich war. Dann aber starb im August 2009 mein Freund Dani Jarque, was mich wirklich in eine so heikle Situation brachte, dass ich professionelle Hilfe brauchte“, sagte Iniesta im Interview mit der Bild am Sonntag.
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Jarque war damals Profi bei Espanyol Barcelona und starb an plötzlichem Herzversagen. Für Iniesta ein einschneidendes Erlebnis, er zog sogar wieder bei seinen Eltern ein. „Das war sicherlich die schwerste Phase meines Lebens. Es war sehr gut für mich, die Unterstützung von Anna, meiner damaligen Freundin und jetzigen Frau, und natürlich auch die meiner Eltern zu haben“, erzählte er. Sein Siegtor im WM-Finale 2010 gegen die Niederlande (1:0 n.V.) „war der Anfang zur Besserung“.
Iniesta spielt inzwischen unter einem ehemaligen HSV-Trainer
Inzwischen habe er diese Zeit – auch dank professioneller Hilfe – überstanden. „Glücklicherweise gehört diese Phase der Vergangenheit an. Eine Phase, die einen stärkeren und besseren Menschen aus mir gemacht hat“, sagte er. Mit dem FC Barcelona gewann Iniesta unter anderem neunmal die Meisterschaft und viermal die Champions League, mit Spanien wurde er zudem noch Europameister 2008 und 2012. Seit Mai 2018 spielt der Mittelfeldstratege unter dem ehemaligen HSV-Trainer Thorsten Fink bei Vissel Kobe in Japan.