Nach verbaler Entgleisung: Experte Dennis Aogo ist nicht mehr bei Sky zu sehen
Nachdem Ex-HSV-Profi Dennis Aogo in den Fokus geraten ist, weil Jens Lehmann ihn rassistisch beleidigt hatte, steht der 34-Jährige Ex-Nationalspieler nun selbst in der Kritik.
Der ehemalige Nationaltorhüter hatte Dennis Aogo in einer WhatsApp-Nachricht als „Quotenschwarzen“ bezeichnet. Lehmann verlor sein Aufsichtratsposten bei Hertha BSC Berlin und seinen Job bei Sky.
Nun leistete sich Aogo selbst live im TV eine verbale Entgleisung. Bei Sky analysierte der ehemalige Hamburger das Champions-League-Halbfinale zwischen Manchester City und Paris Saint-Germain und sagte dort: „Es ist einfach unglaublich schwer, sie zu verteidigen. Weil, davon gehe ich aus, sie das trainieren bis zum Vergasen.“
Dennis Aogo entschuldigt sich nach verbaler Entgleisung
Viele Zuschauer konnten bei dem Satz in Anbetracht der millionenfachen Morde in Gaskammern während des Zweiten Weltkriegs nur mit dem Kopf schütteln. Auch in den sozialen Netzwerken hagelte es Kritik an Aogo.
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Gegenüber der „Bild“ entschuldigte sich Dennis Aogo für seine Entgleisung: „Dieses Wort darf man selbstverständlich in überhaupt keinem Zusammenhang verwenden. Das war ein großer Fehler, ich kann mich dafür nur aufrichtig entschuldigen“, so der 34-Jährige.
Das steckt hinter der Redewendung „bis zur Vergasung“
Die umgangssprachliche Redewendung „bis zur Vergasung“ soll in der Regel ausdrücken, dass man „einer Sache so überdrüssig ist, daß man sich lieber durch Giftgas töten ließe“. Sie kam laut Wikipedia kurz nach dem Ersten Weltkrieg auf.
Im Hinblick auf den Holocaust gilt der Gebrauch der Redewendung in heutiger Zeit als tabu.
Dennis Aogo lässt seinen Sky-Job ruhen
Aufgrund der verbalen Entgleisung ist Dennis Aogo aktuell kein TV-Experte mehr bei Sky. Gegenüber „Bild“ sagte der Sender: „Dennis Aogo hat sich entschuldigt und ist sich der Tragweite seiner Äußerung, die er sehr bedauert, bewusst. Er ist ein ausgezeichneter Experte in unserem Team, den wir sehr schätzen, hat aber einen großen Fehler gemacht. Aus diesem will er lernen.“ Und weiter: „Dennis Aogo hat sich entschieden, seine Expertentätigkeit bei Sky vorerst ruhen zu lassen. Dies halten wir für richtig.“