„Sommergrusel“: Ex-DFL-Chefin rechnet mit „abgehängtem“ deutschen Fußball ab
Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus der DFB-Frauen hagelt es Kritik. Eine Ex-Funktionärin stellt nun sogar das System in Frage.
Die frühere Liga-Chefin Donata Hopfen sieht im WM-Debakel der deutschen Fußballerinnen den Beweis für ein größeres Problem. „Der deutsche Fußball ist abgehängt und braucht dringend Veränderung – neue Ideen, Offenheit für moderne Impulse und Angänge. Und trotzdem ist das Gefühl, dass es weiter so gehen wird wie bisher”, schrieb die ehemalige DFL-Geschäftsführerin im sozialen Netzwerk „LinkedIn”. Das DFB-Team war bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland erstmals bereits in der Vorrunde ausgeschieden.
Hopfen: Skepsis und Sorge vor Heim-EM 2024
„Hoffentlich wachen die Verantwortlichen in Fussballdeutschland vor der EM 2024 im eignen Land auf, sonst wird aus dem erhofften Sommermärchen ein Sommergrusel”, mahnte Hopfen in ihrem Beitrag mit Blick auf die kommende Männer-Europameisterschaft in Deutschland.
Die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick war im vergangenen Jahr bei der WM in Katar ebenfalls bereits in der Gruppenphase gescheitert. Auch die U21 des DFB musste bei der EM in diesem Jahr die Heimreise nach der Vorrunde antreten.
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Donata Hopfen hatte den Spitzenposten bei der DFL Ende 2022 nach nur einem Jahr wieder räumen müssen. Grund dafür waren nach Angaben des Ligaverbands unterschiedliche Vorstellungen über die weitere strategische Ausrichtung der Gesellschaft. (dpa/ps)