Fall Abramovich wird zum Krimi: Warum ein Rabbiner festgenommen wurde
Staatsanwälte in Portugal haben einen Rabbiner vorläufig festgenommen, der an der Einbürgerung des russischen Oligarchen und Chelsea-Besitzers Roman Abramovich, dessen Vermögen in Großbritannien nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine eingefroren wurde, beteiligt gewesen war.
Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde von Porto, Daniel Litvak, wurde im Rahmen der Ermittlungen über mögliche Fälle von „Einflussnahme, aktiver Korruption, Fälschung von Dokumenten, Geldwäsche oder sogar Steuerhinterziehung“ zunächst in Gewahrsam genommen.
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Es wurden von der Staatsanwaltschaft im Zuge des Einbürgerungsprozesses von Juden Razzien veranlasst. Lokale Medien berichteten, Litvak sei bereits am Donnerstag festgenommen worden, als er sich auf eine Reise nach Israel vorbereitet hatte.
Es wurde erwartet, dass er am Samstag einem Haftrichter vorgeführt wird. Die ermittelnden Behörden hatten im Januar angekündigt, die Einbürgerung von Abramovich zu untersuchen.
Abramovich erhielt portugiesische Staatsbürgerschaft
Ihm war im April 2021 die portugiesische Staatsbürgerschaft verliehen worden. Der Milliardär und Besitzer des Champions-League-Siegers FC Chelsea profitierte von einem 2013 von Portugal verabschiedeten Gesetz.
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Danach ist allen Nachkommen sephardischer Juden, die Ende des 15. Jahrhunderts verfolgt und von der Iberischen Halbinsel vertrieben wurden, erlaubt, die portugiesische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Eine Bescheinigung über die entsprechende Abstammung von Abramovich wurde von der jüdischen Gemeinde der Stadt Porto ausgestellt. (sid/jvd)