„Natürlich können wir Meister werden“: Bundesliga-Boss überrascht mit Titel-Ansage
Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer hat mit Blick auf die Ziele beim RB Leipzig zu mehr Realismus und Demut aufgefordert. „Trotz der Ambitionen, die wir haben, das Maximum aus jedem einzelnen Spieler, aus der Mannschaft, aus diesem Klub herauszuholen, dürfen wir nicht in eine Spirale geraten, dass alles andere als die Deutsche Meisterschaft eine Enttäuschung ist“, sagte Schäfer im Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“.
Es gebe nach wie vor Klubs, die wirtschaftlich in einer anderen Liga spielten. „Das heißt nicht, dass wir nicht alles versuchen wollen, um den Gipfel zu erreichen und das Maximale herauszuholen.“
Marcel Schäfer stärkt Leipzigs Trainer Rose den Rücken
Aber, so Schäfer weiter: „Was ich nicht mag: dass gewisse Dinge selbstverständlich sind. Siege in der Bundesliga sind nicht selbstverständlich; in der Champions League zu spielen, ist nicht selbstverständlich“, sagte Schäfer, der mit RB am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) im Viertelfinale des DFB-Pokals seinen Ex-Klub VfL Wolfsburg empfängt.
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Man sei nicht auf Augenhöhe mit Bayern München. „Heißt das, dass wir nie Deutscher Meister werden? Nein, das heißt es nicht“, stellte Schäfer aber klar äußerte dann eine Zukunfts-Ansage, die angesichts der aktuellen sportlichen Situation in Leipzig eher überraschend daherkommt: „Natürlich können wir Deutscher Meister werden. Leverkusen und auch andere Klubs wie der Borussia Dortmund, der VfL Wolfsburg oder der VfB Stuttgart haben gezeigt, dass man da sein kann, wenn Bayern schwächelt“, sagte Schäfer. Es müsse aber trotzdem alles passen.
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In der Liga ist RB zuletzt auf den sechsten Platz abgerutscht, der nur für die Qualifikation zur Europa League reichen würde. Dem erneut unter Druck geratenen Trainer Marco Rose stärkt Schäfer nun aber den Rücken. „Wir diskutieren auch kontrovers, ich versuche, meine Eindrücke mitzugeben. Aber der Trainer ist und bleibt der Entscheider für das, was auf dem Platz passiert – und da habe ich auch vollstes Vertrauen und die Überzeugung“, sagte er. (sid/mb)
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