„Nicht weiter äußern“: Bayern-Boss reagiert auf Kane-Ansage von Hoeneß
Mit seinen Aussagen zur angestrebten Verpflichtung von Harry Kane hat sich Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß keinen Gefallen getan. Seine Worte sorgten bei den Münchenern und Tottenham Hotspur für Ärger. Der Poker um den Star-Stürmer, er wird dank Hoeneß nur noch komplizierter.
„Gleich die erste Frage, was?“, sagte Tottenham-Coach Ange Postecoglou auf der Australien-Tour der Spurs schnippisch, als ein Reporter zu Beginn einer Pressekonferenz auf Kane zu sprechen kam. Die Transfersaga um den 29-Jährigen, vor allem aber die explosiven Aussagen von Hoeneß nerven ihn und die Spurs gewaltig. Der 71-Jährige hatte bei einem Besuch im Trainingslager am Tegernsee intensiv über die Bemühungen um den englischen Nationalstürmer gesprochen.
Bayern-Vorstandschef Dreesen reagiert auf Hoeneß-Aussagen
Nein, versicherte Postecoglou, bei den Spurs gebe es wegen dieser Aussagen „keine Diskussionen“, ihn beeinflussten sie „null“. Denn: „Wenn andere Vereine über Spieler reden wollen, die bei uns unter Vertrag stehen, ist das für sie ein größeres Problem als für uns.“ Ein klarer Hinweis darauf, dass die Spurs Hoeneß‘ Auftritt als stillos empfanden. Dieser könne den Deal gefährden oder den Preis „noch höher getrieben“ haben, wie das Boulevardblatt Sun am Montag schrieb.
Die klubinterne Reaktion fiel ebenfalls irritiert aus. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen mahnte zur Zurückhaltung. Zwar sei „auch alles richtig“, was Hoeneß gesagt hatte. Doch der 55-Jährige stellte klar: „Wir halten es besser mit unserem Trainer Thomas Tuchel, der gesagt hat: Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“.
Das könnte Sie auch interessieren: Bitter für Tuchel: Bayern-Star verlässt Trainingslager
Zudem ergänzte Dreesen: „Generell glaube ich, wir tun gut daran, uns in den Themen, in denen wir uns bewegen, über die aktuell bekannten Dinge hinaus nicht weiter zu äußern.“ (sid/js/dpa)