„Niederlage Deutschlands“: Kritik an Umgang mit jüdischen Vereinen
Die Spitze des Verbands Makkabi Deutschland sieht die negativen Auswirkungen der Gewalt im Nahen Osten auf den Sportbetrieb hierzulande als herben Rückschlag für die gesamte Gesellschaft. „Letztendlich ist das, wenn wir ehrlich sind, eine absolute Niederlage Deutschlands, eine absolute Niederlage unserer demokratischen Werteordnung“, sagte Makkabi-Präsident Alon Meyer der „FAZ“.
Mit seiner Aussage bezieht sich Meyer auf den gestoppten Sportbetrieb der jüdischen Vereine in Berlin: „Dass wir aufgrund einer Eskalation im Nahen Osten einen sicheren Spiel- und Trainingsbetrieb eines jüdischen Vereins nicht mehr aufrechterhalten können, ist eine absolute Niederlage für uns alle.“
Makkabi-Präsident Alon Meyer fordert Vorgehen gegen Anti-Israel-Demos
Von der Politik fordert Meyer ein hartes Vorgehen gegen die Unterstützer des Angriffs auf Israel. „Dass wir diese Organisationen, Institutionen und Vereine, die nichts Besseres zu tun haben, als diese Unmenschlichkeiten noch zu feiern, dass wir die nicht noch weiter mit Steuergeldern unterstützen“, sagte der Makkabi-Präsident: „Dass wir nicht zulassen, hier Demonstrationen und Kundgebungen, die die Vernichtung des Staates Israel und Judenhass im Allgemeinen propagieren, zu veranstalten, sondern sie mit aller Härte unseres Rechtsstaates bestrafen, um Freiheit und die demokratische Werteordnung vehement zu verteidigen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Streit mit rechten Hooligans: Was der HSV von den „Löwen“ erwartet
Die Einberufung von Reservisten der israelischen Armee betrifft laut Meyer auch die jüdischen Vereine in Deutschland: „Ich weiß von sehr vielen Vereinsmitgliedern, die nach Israel zurückfliegen müssen, auch von solchen, die gerade in Israel ihren Militärdienst beendet haben und jetzt wieder zurückkehren.“ (aw/sid)