Werder-Profi Mitchell Weiser verliert einen Zweikampf gegen Bayern-Star Alphonso Davies.
  • Mitchell Weiser (l.) kam nicht nur in dieser Szene gegen Alphonso Davies einen Schritt zu spät. Die Bremer waren hoffnungslos unterlegen.
  • Foto: imago/RHR-Foto

Null Torschüsse! Werder von Bayern vorgeführt und fassungslos: „Nichts hinbekommen“

Der Bayern-Express rollt weiter. Nach den Schützenfesten in Kiel und gegen Zagreb zeigen sich die Münchner auch in Bremen in Torlaune.

Der FC Bayern München hat sich mit der nächsten Tor-Gala in seinem Lieblings-Auswärtsstadion auf den Oktoberfest-Besuch eingestimmt. Der Tabellenführer gewann bei Werder Bremen mit 5:0 (2:0) und feierte damit den 15. Sieg an der Weser in Serie.

Nach dem vierten Dreier im vierten Bundesligaspiel der Saison kann das Team von Ungeschlagen-Trainer Vincent Kompany nun am Sonntag bester Laune auf die Wiesn gehen. Kompany hatte seinen Spielern schon zuvor die eine oder andere Maß genehmigt, ehe es am kommenden Wochenende zum Schlagerspiel gegen den deutschen Meister Bayer Leverkusen kommt, den die Bayern in dieser Saison wieder vom Thron stoßen wollen.

Olise, Musiala, Kane und Gnabry treffen gegen Werder

Vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion erzielten der starke Michael Olise (23. Minute, 60.), Nationalspieler Jamal Musiala (32.), Harry Kane (57.) und Serge Gnabry (65.) die Treffer für die in allen Belangen überlegenen Münchner.

Der Rekordmeister musste kurzfristig auf Manuel Neuer verzichten. Der Ex-Nationaltorwart stand zwar zunächst auf dem Aufstellungsbogen, musste nach dem Aufwärmen aber passen. Neuer hatte sich am Dienstagabend beim 9:2 in der Champions League gegen Dinamo Zagreb eine leichte Verletzung am Oberschenkel zugezogen und war schon dort zur Pause in der Kabine geblieben.

In Bremen sollte Neuer aber wieder zwischen den Pfosten stehen, doch dann traten die Probleme erneut auf. „Manuel Neuer hat das Warm-Up abgebrochen. Der Oberschenkel hat eine leichte Reaktion gezeigt. Um kein Risiko einzugehen, wird ihn Sven Ulreich zwischen den Pfosten ersetzen“, teilten die Bayern kurz vor dem Anpfiff mit. Mit Blick auf das Leverkusen-Spiel sollte Neuer lieber geschont werden.

Denn gegen Bayer dürften die Münchner deutlich mehr gefordert werden. In Bremen hätten die Süddeutschen auch mit einem angeschlagenen Neuer oder sogar ganz ohne Torwart agieren können. Denn die zuvor saisonübergreifend seit acht Spielen ungeschlagenen Bremer waren komplett chancenlos, gaben keinen einzigen Torschuss ab. Die Bayern standen am Ende bei 25 Torschüssen.

Werder-Profis zeigen sich nach der Klatsche deprimiert

„Wir haben nach vorne gar nichts hinbekommen“, sagte Rechtsverteidiger Mitchell Weiser. Torhüter Michael Zetterer hielt fest: „Natürlich haben die Bayern viel Qualität, aber man muss es ihnen trotzdem nicht so einfach machen.“

Schon in der ersten halben Stunde hatten die Bayern 75 Prozent Ballbesitz und bestimmten das Spiel nach Belieben. Mit ihrem hohen Pressing erkämpften sich die Gäste viele schnelle Bälle, die Bremer kamen phasenweise kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Neuer-Ersatz Ulreich musste so im ersten Durchgang nicht einmal eingreifen.

Erst nach dem Seitenwechsel wurde Werder kurzzeitig etwas mutiger. Vor allem die Einwechslung des schnellen Derrick Köhn sorgte für Belebung. Der kurz vor dem Ende der Transferperiode aus der Türkei gekommene Flügelflitzer hatte in wenigen Minuten mehr gefährliche Szenen als das gesamte Werder-Team in der Halbzeit zuvor.

In Bedrängnis gerieten die souveränen Bayern dadurch aber nicht. Ganz im Gegenteil. Kane auf Zuspiel des überragenden Olise, der 22 Jahre alte Franzose selbst und der eingewechselte Gnabry schraubten das Ergebnis in die Höhe. Mit 20 Toren in einer Woche machten die Bayern deutlich: Sie sind bereit für das große Duell mit Bayer Leverkusen.

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„Unsere Offensive tickt gut gerade“, sagte Jamal Musiala. „Wir haben Spaß daran, Fußball zu spielen.“ Das war zu sehen. Aber auch Musiala wusste mit Blick auf den kommenden Samstag: „Es werden noch schwerere Gegner kommen.“ Und Kane fügte hinzu: „Natürlich ist Leverkusen eine ganz andere Aufgabe, aber wir werden das durchziehen.“ (dpa/mp)

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