„Nur die Besten!“ Was Bundestrainer Flick über Müller und Hummels sagt
Zwischen blanken Stahlpfeilern, unverputzten Wänden und freiliegenden Kabeln krempelte Hansi Flick seine weißen Hemdsärmel hoch. Dann präsentierte der neue Architekt der Nationalmannschaft seinen Bauplan fürs Projekt „Neustart“. Mit Stolz, unbändiger Vorfreude, einem „hochkompetenten Team“ in seinem Rücken und einer „All-in-Mentalität“ will der neue Bundestrainer die Tristesse der letzten Jahre in der Löw-Ära verjagen und für eine neue Aufbruchsstimmung sorgen.
Dafür werde er „nur die besten Spieler Deutschlands“ nominieren, erklärte Flick. Mats Hummels und Thomas Müller werden also kein zweites Mal einem Umbruch zum Opfer fallen: „Wenn sie Topleistungen abrufen – ich gehe mal davon aus, dass sie das noch können – dann sind sie Teil dieser Mannschaft.“ Am 26. August wird Flick seinen Kader für die drei WM-Qualifikationsspiele im September gegen Liechtenstein, Armenien und Island bekanntgeben.
So plant Flick den Neuaufbau der Nationalmannschaft
„Ich bin total happy und stolz, als Bundestrainer hier zu sitzen. Ich bin wirklich heiß, mich hier einzubringen“, sagte der 56-Jährige bei seiner Vorstellung am Dienstag auf der Großbaustelle DFB-Campus mit Blick auf die Frankfurter Skyline. Der Nachfolger von Joachim Löw versprach mit fester Stimme, „attraktiven, begeisternden und erfolgreichen Fußball“ spielen lassen und Deutschland wieder zurück in die Weltspitze führen zu wollen. „Das wird nicht von heute auf morgen gehen“, betonte der frühere Erfolgstrainer von Bayern München, „aber wir werden alles tun, um dieses Ziel zu erreichen“.
Götze und Reus dürfen auf Rückkehr in die Nationalelf hoffen
Hoffnungen auf eine Rückkehr dürfen sich dabei auch die zuletzt nicht berücksichtigten Marco Reus und Mario Götze machen. Rio-Held Götze sei „bei Eindhoven wieder in die Spur gekommen“, lobte der Bundestrainer, und der Dortmunder Reus sei für ihn „einer der besten Spieler im letzten Drittel“.
Die neue Nationalelf: Taktisch grenzt sich Flick von Löw ab
Während es personell keine gravierenden Veränderungen geben dürfte, wird die Spieltaktik eine andere sein. Der von Löw so geliebte Ballbesitzfußball wird modifiziert, Flick will wie beim Triple-Gewinn mit den Bayern 2020 „früh attackieren“ und „schnelle Tore nach Ballgewinnen“ erzielen. Auch die EM habe gezeigt, dass die besten Teams vor allem mit hohen Ballgewinnen und über Standardsituationen zum Erfolg gekommen seien.
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Bei Überraschungs-Mannschaft Dänemark war Mads Buttgereit der „Mastermind“ für ruhende Bälle, nun verstärkt er das DFB-Trainerteam. Er habe bei Flicks Anruf „zuerst gedacht, da verarscht mich jemand“, verriet der 36-Jährige, für den die neue Aufgabe „eine Riesenehre“ sei. Als Co-Trainer unterstützen zudem Danny Röhl und Marcus Sorg den Bundestrainer, Andreas Kronenberg vom SC Freiburg wird Nachfolger von Andreas Köpke als Torwarttrainer.