Oberliga-Spitze! Sasel besiegt die Unbesiegbaren aus Eimsbüttel
Der Matchwinner rang mit den Worten. „Ich brauch eine Pause, das war ein geiler Sieg“, keuchte Abdullah Abou Rashed nach temporeichen 90 Minuten, in denen der TSV Sasel den Eimsbütteler TV 2:1 bezwang und den Aufsteiger damit von der Spitze verdrängte.
Danach sah es zur Pause ganz und gar nicht aus: Der ETV, als einzige Mannschaft noch ungeschlagen, bestimmte das Spiel, besaß Chancen durch Abdul-Malik Yago (15.) und Leon Bolz (17.) – und ging in Führung, nachdem Yago im Strafraum von Marc-Oliver Timm gelegt worden war. Dominik Akyol (29.) verwandelte den Foulelfmeter souverän.
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Doch mit dem Seitenwechsel wechselte auch Sasel sein Gesicht: Die Mannschaft lief früher an, variierte das Pressing und ließ die Eimsbütteler kaum noch zur Entfaltung kommen. Abou Rashed (57.) hatte den Ausgleich auf dem Kopf, setzte den Ball aber über das Tor. „Da hatte ich zu viel Zeit und tausend Gedanken im Kopf“, erklärte der 25-Jährige: „Zum Glück habe ich mich nur kurz geärgert.“
ETV geht durch Akyol in Führung – und kassiert die erste Niederlage
Drei Minuten später wuchtete er eine Hereingabe von Andranik Ghubasaryan zum 1:1 unter die Latte. Und als Sasel nach Foul von Noah Dahaba an Tim Jeske einen Strafstoß bekam, schritt Abou Rashed zum Punkt und traf zum Sieg (74.). Anstelle des etatmäßigen Elferschützen Nico Zankl, was Trainer (und Bruder) Danny Zankl aber egal war: „Wer ihn reinmacht, ist gut.“
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ETV-Coach Khalid Atamimi nahm die erste Niederlage gefasst: „In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, aber vor einem Jahr hätte keiner gedacht, dass wir überhaupt so ein Spitzenspiel in Sasel haben.“