Giganten-Transfer perfekt! ManCity zahlt mehrere hundert Millionen für Haaland
Erling Haaland verlässt den BVB und schließt sich ab Sommer Manchester City an. Nach Wochen und Monaten der Spekulationen, angeblichen Verkündungen und Trendwendungen ist der Transfer nun endlich fix. Dies bestätigten beide Klubs am Dienstagnachmittag.
Borussia Dortmund verliert das nächste Hypertalent, die Bundesliga ihre wildeste Attraktion. Torphänomen Erling Haaland ist dem BVB über den Kopf gewachsen und zieht nach zwei spektakulär eindrucksvollen Jahren weiter in die englische Premier League. Der 21-Jährige, das große Sturmversprechen für den Weltfußball des kommenden Jahrzehnts, wechselt zu Manchester City. Laut BVB sind nun noch die „vertraglichen Details abzustimmen und zu dokumentieren“.
BVB: Haaland verlässt Dortmund in Richtung Manchester City
Der Deal ist mehrere hundert Millionen Euro schwer. Der „Durchlauferhitzer“ BVB bekommt durch eine Ausstiegsklausel 75 Millionen, was nicht mehr annähernd Haalands Marktwert entspricht. Dortmund hatte mit der Mannschaft und allen Verantwortlichen um den Norweger gekämpft – letztlich vergeblich.
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Spätestens mit dem Aus in der Champions-League-Gruppenphase war das Tauziehen verloren: Erling Haaland in der Europa League, das passte weder zur Extraklasse des Spielers noch zu den Plänen des kürzlich verstorbenen Beraters Mino Raiola, der im Ruf einer stählernen Zitronenpresse für Vereinsfinanzen stand. Zuletzt wurde berichtet, für Haaland müssten 30 Millionen Euro Jahresgehalt gezahlt werden. Bei einem Fünfjahresvertrag würden da 150 Millionen Euro für City fällig, wobei erfolgsabhängige Boni noch nicht eingerechnet sind.
Zudem soll Haalands Vater Alf-Inge für die Unterschrift seines Sohnes eine Prämie von 30 Millionen Euro erhalten, weitere 40 Millionen Euro soll die Seite des kürzlich verstorbenen Spielerberaters Mino Raiola von City bekommen. Insgesamt müsste Manchester damit 295 Millionen Euro bezahlen.
Erling Haaland: Hattrick beim Bundesliga-Debüt
Dafür bekommen ManCity und Teammanager Pep Guardiola aber eine nahezu perfekte Mischung aus Statur, Explosivität, Wille, Torriecher und Ballgefühl – und einen Spieler, der mangels konkurrenzfähiger Nationalmannschaft nicht bei Turnieren bis zum Ende dabei ist, sondern sich auf den Klub konzentriert.
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Die Bundesliga hat Haaland mit neun Toren in den ersten sechs Spielen (darunter ein Joker-Hattrick beim Debüt) sensationell im Sturm erobert, er erzielte 41 Tore in 41 Pflichtspielen und wurde auf Anhieb bester Torschütze der Champions League. Die Fußballwelt sah staunend zu.
Haaland brachte dem BVB eine vermisste Qualität, die in der Mentalitätsdebatte immer wieder gefordert worden war. Unbeugsam, brandgefährlich – er verkörpert, was anderen Dortmunder Spielern abgesprochen wird. „Ach, Erling“, schwärmte Watzke im „Spiegel“-Interview: „Da kommt einfach alles zusammen. Er ist gierig auf Erfolg, schießt viele Tore, er ist eine imposante Erscheinung und hat Entertainerqualitäten.“ Eine bunte Garderobe besitzt er obendrein.
Erling Haaland: Ein Weltstar aus der Bundesliga
Angesichts der Interessentenliste mit Real Madrid, dem FC Barcelona oder eben Manchester City, dem einstigen Klub seines Vaters Alf-Inge, und allen anderen, die sich für die Creme de la creme Europas halten, ist sein Abschied keine Überraschung. Er ist dennoch ein Verlust, denn Haaland gab der Bundesliga das seltener gewordene Gefühl, in ihrem „Laufstall“ einen Weltstar heranwachsen zu sehen. Der wuchs aber zu einem Giganten heran, der die Grenzen der Liga sprengt und auf größere Märkte drängt.
Der BVB kann Haaland auf die Liste derer schreiben, denen er als Sprungbrett dienen durfte, zu jenen Pulisics, Aubameyangs, Sanchos, Dembeles. Der nächste könnte Nationalspieler Karim Adeyemi werden, dessen Wechsel von RB Salzburg unmittelbar bevorsteht. Der 20-Jährige absolvierte nach übereinstimmenden Informationen mehrerer Medien am Dienstag seinen Medizincheck.
Dortmund ist längst eine fantastisch beleumundete Adresse für Supertalente – sie dann auch zu halten, gelingt (noch) nicht. „Es stimmt schon, wenn wir den Felsbrocken mal den Berg hoch geschafft haben, rollt er mitunter auch wieder runter“, sagte Watzke, aber: „Dazu gibt es keine Alternative.“
Dabei ist die Ausbildung ein kurioses Selbsterhaltungskarussell geworden. Der Verkauf verengt regelmäßig die finanzielle Lücke zu Bayern München, die dann aber wieder sportlich klafft. Der Status als Nummer zwei wird dadurch nach oben wie unten mehr und mehr gefestigt. (sid/pfe)