Schiedsrichter Florian Badstübner im Austausch mit Verantwortlichen vom 1. FC Saarbrücken
  • Schiedsrichter Florian Badstübner sah sich gezwungen, das DFB-Pokal-Viertelfinale abzuasagen.
  • Foto: imago/Jan Huebner

„Desaströser Zustand“: Platz unter Wasser! DFB-Pokal-Viertelfinale abgesagt

Die Partie ist wortwörtlich ins Wasser gefallen: Das letzte Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Borussia Mönchengladbach muss vertagt werden. Schon anderthalb Stunden vor dem geplanten Anpfiff um 20.45 Uhr am Mittwochabend hatten sich auf dem Spielfeld im Saarbrücker Ludwigsparkstadion große Wasserlachen gebildet. Der Zustand des Geläufs sei laut dem Schiedsrichter „desaströs“ gewesen – weshalb er keine andere Wahl sah als eine kurzfristige Absage.

Die Partie ist am Mittwoch nach starken Regenfällen dann letztendlich kurz vor dem geplanten Spielstart abgesetzt worden. Die Platzbedingungen im Ludwigsparkstadion ließen eine reguläre Austragung der Partie nicht zu.

DFB-Pokal: 1. FC Saarbrücken gegen Gladbach abgesagt

Ein Nachholtermin soll laut DFB schnellstmöglich bekanntgegeben werden. Für das Halbfinale hatten sich zuvor Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen und die Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern qualifiziert.

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Auf dem Rasen des Saarbrücker Ludwigsparkstadions hatten sich große Wasserlachen gebildet. Helfer versuchten, den Platz mit Laubbläsern zu trocknen, was letztlich aber nicht ausreichend gelang. Schiedsrichter Florian Badstüber schickte zunächst beide Teams zum Warmmachen aufs Feld, sieben Minuten vor dem geplanten Anpfiff um 20.45 Uhr folgte aber unter den Pfiffen der Fans die Absage. Die Gladbacher Anhänger feuerten mitgebrachte Pyrotechnik ab.

Schiedsrichter Florian Badstübner sah keine andere Wahl

„Wenn man den Platz sieht, da kann man nicht drauf spielen. Das Verletzungsrisiko war mir zu groß“, sagte Badstübner kurz nach der Absage. „Der Platz ist in einem desaströsen Zustand.“ Der Gastgeber habe zwar alles versucht, dass wir spielen können“, setzte der Referee fort. „Da war ganz viel Personal auf dem Platz, um irgendwie den Platz von Wasser zu befreien, aber sie haben es nicht geschafft. Dann beim Warmmachen hat man gesehen, wie die Spieler sich nur auf einem Punkt warmgemacht haben, wie kaputt der Platz auch ist. Dann war klar, wir können nicht spielen.“

Der Wunsch von Nils Schmadtke fand somit Gehör. „Wenn ich entscheiden könnte, würde ich nicht anpfeifen. Es geht um die Gesundheit der Spieler – und die sollte im Vordergrund stehen“, sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach rund 20 Minuten vor geplantem Anpfiff im ZDF.  „Ich habe den Schiedsrichtern gesagt, was ich tun würde. Aber am Ende müssen sie selber entscheiden.“ Sie entschieden dann nach dem Aufwärmen der Teams so, dass eine Austragung unverantwortlich gewesen wäre.

„Grenzwertig“: ZDF-Experte Mertesacker heißt Absage gut

„Es sieht alles sehr grenzwertig aus“, befand ZDF-Experte Per Mertesacker vor der Absage. „Wir brauchen faire Bedingungen – und die wird es heute nicht geben.“

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Schon Ende Oktober wurde in Saarbrücken das Drittliga-Spiel gegen Dynamo Dresden wegen Unbespielbarkeit des Platzes nach starken Regenfällen abgebrochen. Das Pokalspiel der 2. Runde gegen den FC Bayern München drei Tage später hatte deshalb lange auf der Kippe gestanden. Die Partie konnte letztlich ausgetragen werden, Saarbrücken warf den Rekordmeister und Rekordpokalsieger sensationell durch ein 2:1 aus dem Wettbewerb. (dpa/tim)

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