Pokal-Halbfinale: Altona 93 mit 15 Neuen, aber ohne Fans nach Norderstedt

Diesmal ist alles anders, und das nicht nur wegen Corona. Vor vier Jahren sahen 5000 Zuschauer an der Hoheluft, wie Altona 93 das Hamburger Pokalfinale 1:4 nach Verlängerung gegen Eintracht Norderstedt verlor. Am Sonntag (14 Uhr, Ochsenzoller Straße) treffen sich beide Mannschaften vor kleiner Kulisse zum Pokal-Halbfinale in Norderstedt – und Altona tritt mit 15 Neuzugängen an, die erst seit wenigen Wochen als Team trainieren dürfen.

„Wir hatten noch nicht so viel Zeit zusammen und sind eine Wundertüte“, sagt Verteidiger Leon Mundhenk: „Zu verlieren haben wir jedenfalls nichts.“ Mittelfeldspieler Niklas Siebert kalkuliert: „Spätestens zur zweiten Hälfte sind wir auf Augenhöhe.“

Hamburger Pokal-Halbfinale: Keine Altona-Fans in Norderstedt

Dann wird Trainer Andreas Bergmann seine Halbzeitansprache schon neben dem Platz gehalten haben, weil der Weg zur hygienisch unbedenklichen Umkleide in Norderstedt zu weit für 15 Minuten Pause ist.

Weil insgesamt nur 150 Personen auf der großen Anlage zugelassen sind, reisen keine AFC-Anhänger zum wichtigsten Auswärtsspiel der Saison. 60 vorangemeldete Fans verfolgen auf der Klubheim-Terrasse die Live-Übertragung (elbkick.tv) – wie schon beim 4:0 im Viertelfinale gegen den ASV Hamburg.

Altona 93: Trainer Andreas Bergmann mit 15 neuen Profis in die Regionalliga-Saison

„Das war ein guter Einstand, wir sind dabei uns zu finden“, sagt Stürmer Moritz Kloß, einer der 15 Neuen. Der 19-Jährige ist aus der Jugend des Eimsbütteler TV zum AFC gekommen.

„Mich hat überzeugt, dass Altona ein langfristiges Projekt hat“, begründet Kloß seinen Wechsel. Wobei wohl niemand etwas dagegen hat, wenn das Projekt schon kurzfristig den Einzug ins Pokalendspiel beinhaltet.

Das zweite Halbfinale bestreiten am Sonntag um 15 Uhr Rugenbergen und Sasel.