Pokalfinale in Unterzahl und mit Pyro-Pause: Leverkusen holt das Double!
Das ehemalige Vizekusen räumt doppelt ab! Bayer Leverkusen hat auch den DFB-Pokal gewonnen und damit zum ersten Mal in der Geschichte der Werksmannschaft das Double geholt.
Als die Bayer-Fans „Deutscher Pokalsieger SVB“ skandierten, tanzten Florian Wirtz und Co. völlig losgelöst vor ihrer Kurve am Berliner Marathontor. Der deutsche Meister bezwang am Samstagabend im Olympiastadion den tapfer kämpfenden pfälzischen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern mit 1:0 (1:0). Den einzigen Treffer der Partie vor 74.322 Zuschauern erzielte Granit Xhaka per Traum-Schlenzer in der 16. Minute.
Leverkusens Titel nach Europa League-Pleite
Für Leverkusen ist es der zweite Pokal-Triumph nach 1993. Drei Tage nach dem 0:3 im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo und der einzigen Niederlage in dieser Spielzeit musste die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso allerdings um den Cup-Erfolg zittern.
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Bayer-Profi Odilon Kossounou sah in der 44. Minute die Gelb-Rote Karte und seine Teamkollegen mussten mehr als eine Halbzeit in Unterzahl spielen. Nach der Halbzeit gab es dann wegen Pyrotechnik aus dem Kaiserslautern-Block auch noch eine Unterbrechung. Doch Leverkusen behielt in Unterzahl insgesamt die Oberhand und siegte verdient.
„Es war natürlich hart. Du kannst nicht mehr diese Dominanz haben. Aber wir hatten Chancen und das Spiel kontrolliert, am Ende verdient gewonnen“, sagte Bayer-Sportchef Simon Rolfes bei Sky: „Wir haben noch nicht so richtig gefeiert, aber heute wird es ein bisschen länger.“
Lautern-Fans feiern Team und Funkel
Für Kaiserslautern – Pokalsieger 1990 und 1996 – war es die sechste Niederlage im achten Finale. Das Team von Friedhelm Funkel verpasste es, erst als zweiter Zweitligist nach Hannover 96 (1992) den Titel zu holen und als fünfter unterklassiger Klub in den Europapokal einzuziehen.
Funkel blieb in seinem letzten Spiel als FCK-Coach der Traumabschied verwehrt, gefeiert wurde die berauschende Pokalsaison und der Klassenerhalt in der 2. Liga trotzdem. (dpa/fs)