Effenberg glaubt an Vertrags-Konsequenz und Nagelsmanns Bayern-Comeback
Rückkehr ausgeschlossen – oder doch nicht? Nach Ansicht des früheren Mittelfeldstars Stefan Effenberg ist das Kapitel Bayern München für Julian Nagelsmann womöglich nur vorläufig vorbei. „Es war wahrscheinlich einfach noch zu früh für ihn“, schrieb Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal „t-online“ über den am Freitag entlassenen Cheftrainer.
Wenn allerdings eine gewisse Zeit vergangen sei, kann er sich „vorstellen, dass die Tür noch mal aufgeht“, erklärte Effenberg. Der erst 35-jährige Nagelsmann „könnte die Möglichkeit bekommen, vielleicht in zehn Jahren noch mal nach München zurückzukommen“.
Effenberg kann sich Rückkehr von Nagelsmann vorstellen
Die Entscheidung der Klubverantwortlichen, sich von Nagelsmann zu trennen, ist für Effenberg trotzdem nachvollziehbar. „Wenn in diesem Verein Entscheidungen getroffen werden, dann schnell, hart, und konsequent. Spiele auf Bewährung gibt es bei Bayern München nicht“, erklärte der 54-Jährige.
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Der Fall Nagelsmann werde zudem weitere Konsequenzen haben. „Es wird keinen Fünfjahresvertrag mehr für einen Trainer bei Bayern geben“, glaubt der ehemalige Kapitän des Klubs. Effenberg weiter: „Nagelsmann war ihr Langzeitprojekt – und es ist gescheitert.“
FC Bayern: Effenberg sieht „Druck“ für die Vereinsbosse
Dementsprechend sei „jetzt auch bei den Bossen Druck da. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic nehmen das jetzt schon persönlich und ziehen sich diesen Schuh auch selbst an“.
Nagelsmanns Nachfolger Thomas Tuchel (49) sei nun „der richtige Trainer für Bayern. Er hat schon mit Chelsea bewiesen, dass er internationale Titel holen kann, war FIFA-Welttrainer, hat Auslandserfahrung gesammelt, die Stars von Paris St. Germain trainiert“. Normalerweise gebe „ein Trainerwechsel den Spielern einen Push, und die Sensoren werden wieder ausgefahren“.
Tuchel könne „all das vollenden, was Nagelsmann vorbereitet hat“, meint Effenberg: „Es liegt jetzt an der Mannschaft. Bei dem Kader und Kaderwert, der fast bei einer Milliarde liegt, muss es auch der Anspruch sein, den Champions-League-Titel zu gewinnen.“ (sid/mp)