x
x
x
Oliver Kahn gestikuliert
  • Oliver Kahn, ehemals CEO beim FC Bayern, wurde von Lothar Matthäus für seine Arbeit kritisiert.
  • Foto: IMAGO/Panama Pictures

Riesen-Zoff! Kahn kontert „dem ewigen Experten“ Matthäus

Lothar Matthäus hat sich im Rahmen seiner EM-Kolumne in der „Sport Bild“ negativ über die Arbeit von Oliver Kahn in seiner Zeit als Vorstands-Boss beim FC Bayern München geäußert. Der hat nun verbal gekontert.

Matthäus schrieb: „Unter Hasan Salihamidzic und CEO Oliver Kahn wurde viel Geld – sagen wir mal so – nicht gut angelegt. Sondern in hohe Ablösen für Spieler und Trainer gesteckt und in deren Abfindungen.“ Explizit kritisiert der Experte die Ausgaben für Innenverteidiger.

Seit 2019 habe der FC Bayern 300 Millionen Euro für Innenverteidiger ausgegeben, darunter Lucas Hernandez, der ein Jahressalär von 20 Millionen Euro einstrich. Darin sieht Matthäus den Ursprung für weitere Gehaltsexplosionen im Kader der Münchener. Aufgrund dieses, in Matthäus Augen, schlechten Wirtschaftens, befinde sich der neue Sportvorstand Max Eberl nun in einem „Dilemma“, wie er in der „Sport Bild“ schreibt.

Dessen Ziel sei nun das Senken der Gesamtjahresgehälter um mindestens 20 Prozent. Parallel soll Eberl den Kader umstrukturieren und Top-Spieler verpflichten, die in dem Fall weniger Geld einstreichen würden und müssten, als formschwache Profis wie beispielsweise Serge Gnabry. Somit fehle den Spielern von außerhalb ein Anreiz, um zum FC Bayern zu wechseln, so Matthäus.

Kahn bezieht Stellung: „Hatte stets die finanziellen Aspekte des Vereins im Blick“

Oliver Kahn äußerte sich zu dieser Kritik auf der Kurznachrichtenplattform X: „Während meiner Zeit als Vorstand hatte ich stets mit großer Sorgfalt gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat die finanziellen Aspekte des Vereins im Blick.“

Darüber hinaus merkt der „Titan“ an, dass der Verein unter seiner Führung einen „bisher nie da gewesenen Umsatzrekord im Konzern in Höhe von 854,2 Mio. Euro erwirtschaften“ konnte, „unter anderem durch den zielgerichteten Verkauf von Spielern für über 100 Mio. Euro.“ Dies geschah in seiner letzten Saison bei den Bayern, 2022/23.

Ein weiterer Punkt auf Kahns Liste ist die Wirtschaftlichkeit des Vereins während der Corona-Pandemie. Zu dieser Zeit „war der FC Bayern München einer der ganz wenigen top CL-Klubs, der einen Gewinn ausweisen konnte.“

Letzten Endes geht der WM-Finalist von 2002 auch auf den Aspekt der Spielergehälter ein und widerspricht Matthäus Analyse: „Die Spielergehälter des FC Bayern München lagen erstens sehr deutlich unter denen unserer CL-Hauptwettbewerber und haben zweitens grundsätzlich immer einen leistungsabhängigen Anteil.“ Kahn schließt seine Stellungnahme, mit der Behauptung, „der ewige Experte“ hätte für seine Analyse nicht den nötigen Zugriff auf „relevanten Fakten, um eine kompetente und fundierte Analyse zu treffen.“

Öffentliche Fehden zwischen Kahn und Matthäus sind keine Seltenheit

Die beiden ehemaligen Nationalspieler geraten seit längerer Zeit öffentlich in Streitigkeiten und Meinungsverschiedenheiten.

Das könnte Sie auch interessieren: „Nur weiße deutsche Spieler“: Grünen-Politkerin erntet Shitstorm

Als man sich beim FCB unter Kahns Führung vom derzeitigen Bundestrainer, Julian Nagelsmann, trennte, brachte dies ein starkes Medienecho mit sich. Im Zuge dessen kam es häufiger – auch im TV – zu Konflikten zwischen Kahn und Matthäus.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp