Rückkehr auf die Rennstrecke: Vettel: So lief sein Comeback im Ferrari
Der Startschuss für die Formel 1 rückt näher. Am 5. Juli wird es für Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Co. ernst, wenn Saison im österreichischen Spielberg eröffnet wird. Daher nimmt auch die Vorbereitung des deutschen Ex-Weltmeisters an Fahrt auf.
Zum ersten Mal seit Februar hat sich Sebastian Vettel wieder für eine Testfahrt auf eine Rennstrecke begeben. Auf dem Mugello Circuit in der Nähe von Florenz drehte der Ferrari-Pilot seine Runden – gut abgeschirmt von den neugierigen Blicken etwaiger Zuschauer.
Vettel erleichtert über Rückkehr
Von „Fahrspaß pur“ sprach der Heppenheimer hinterher, nachdem er nach 117 Tagen Corona-Lockdown in ein Formel-1-Cockpit zurückgekehrt war: „Ich bin sehr erleichtert, dass ich wieder hinters Lenkrad konnte.“ Die Zwangspause war für den Geschmack des 32-Jährigen dann doch offenbar etwas zu lang.
Unter den Augen von Teamchef Mattia Binotto absolvierte Vettel, der für das nächste Jahr bei der Scuderia keinen neuen Vertrag erhält, in einem Ferrari von 2018 eine volle Grand-Prix-Distanz in den Hügeln der Toskana. Auch sein Teamkollege Charles Leclerc drehte am Dienstag einige Testrunden auf der hauseigenen Strecke in Mugello.
Vettel und Co gewöhnen sich an Sicherheitsmaßnahmen
Das neue Modell, den SF1000, darf Vettel erst am 3. Juli, dem ersten Trainingstag für das Rennen in Österreich, wieder fahren. Neben dem Fahrgefühl ging es bei den Einheiten in Italien vor allem auch darum, sich an die verschärften Hygieneregelungen zu gewöhnen.
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Maskenpflicht und Sicherheitsabstände neben der Strecke sind Pflicht. Trotzdem berichtet Vettel er habe sich „sehr gefreut, endlich wieder alle Jungs aus dem Team zu sehen. Es war toll, wieder einmal diese Gefühle aus einem Auto herauszuholen, und das auf einer so spektakulären Strecke.“
Vettel geht ins letzte Jahr mit Ferrari
Mit etwas gemischten Gefühlen könnte Vettel trotzdem in die kommenden Rennen gehen, schließlich ist es für ihn die Abschiedstournee von Ferrari. Sein guter Freund und Formel-1-Legende Bernie Ecclestone erwartet von Vettel dennoch vollen Einsatz.
„Klar hat Sebastian jetzt nur ein Ziel, schneller als Charles (Leclerc, d. Red.) zu sein“, sagte Ecclestone dem Blick. Eine Stallorder könne man deshalb bei Ferrari im Duell mit Mercedes und Hamilton getrost vergessen. „Ich hoffe nur, dass sie mit Sebastian fair spielen“, sagte er.
Vettel ist bereit für Formel-1-Start
Zum Abschied möchte es Vettel nochmal allen zeigen. Es habe längst wieder „angefangen zu kribbeln und zu jucken“, sagte er zuletzt: „Es fehlt das Fahren, das Gefühl, dass etwas passiert.“ Jetzt fährt Vettel endlich wieder. Und er scheint bereit zu sein. (mab/sid)